PhilosophiePhilosophie

Philosophen/innen

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S

 

SELLMER, SVEN

Studium der Philosophie, Indologie und Klassischen Philologie an der Universität Kiel. 2004 Promotion mit einer Arbeit zur griechischen und indischen Philosophie. Oberassistent am Seminar für Orientalistik der Universität Posen.
Arbeitsgebiet: Indische und griechische Philosophie in vergleichender Absicht.

SEYLER,  FRÉDÉRIC

Studium an den Universitäten in Louvain-la-Neuve und Brüssel, Promotion 2008 in Mainz zur Ethik in der Lebensphänomenologie.

SIEBEL. MARK

geb. am 7. Juni 1964, wurde als Nachfolger von Michael Sukale auf den Lehrstuhl für Theoretische Philosophie der Universität Oldenburg berufen.
Siebels philosophisches Interesse wurde durch Bücher der Physiker und Naturphilosophen Heisenberg und Weizsäcker geweckt. Er studierte ab 1985 an der Universität Hamburg, zunächst auf das Lehramt hin, dann wechselte er auf ein Magisterstudium Philosophie mit den Nebenfächern Physik und Geschichte der Naturwissenschaften. Er war nach dem Abschluss wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Lothar Schäfer und promovierte 1998 bei Wolfgang Künne über „Erinnerung, Wahrnehmung, Wissen“. Anschließend arbeitete er als Postdoktorand im Graduiertenkolleg Kognitionswissenschaft der Universität Hamburg sowie in zwei DFG-Projekten (über Sprechakttheorie bei Georg Meggle und über Erklärungskohärenz bei Thomas Bartelborth, beide in Leipzig), bis er von Dezember 2005 bis März 2007 wieder wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg war. Lehraufträge übernahm Siebel zudem am Institut für Philosophie der Universität Bern.

Ausgewiesen ist Mark Siebel in der Philosophie der Sprache und des Geistes, der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie und den Ursprün¬gen der Analytischen Philosophie (insbesondere Bernard Bolzano, über den der Künne-Schüler seine Magisterarbeit geschrieben hat). Siebel ist ein analytischer Philosoph, der zwar keiner konkreten Position zugerechnet werden kann, der aber der Auffassung ist, dass (auch und besonders) in der Philosophie immer die Frage „Ist das wahr?“ im Hintergrund stehen sollte.

In der Forschung will Siebel in Osnabrück zum einen mit den Sozialwissenschaften ko-operieren. Dabei geht es um deren Grundlagenfragen (Was macht eine Menge von Menschen zu einer sozialen Gruppe / Gemeinschaft? Wie entstehen Wünsche und Überzeugungen von sozialen Gruppen?), aber auch um Sinn und Unsinn von Signifikanz-tests (dem sozialwissenschaftlichen Standardverfahren zur experimentellen Überprüfung von Hypothesen). Zum andern will er in Zusammenarbeit mit den Physikern den Ge-meinsamkeiten und Unterschieden sowie der Tragfähigkeit von Gedankenexperimenten in der Physik und der Philosophie nachgehen.

In der Lehre legt er Wert auf Einführungsveranstaltungen, in denen nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch die Fähigkeit zur stringenten Argumentation und ihrer klaren schriftlichen Darlegung geschult wird. Er richtet E-Learning-Plattformen ein, auf denen u. a. die Veranstaltungsliteratur, Vorlesungsfolien und Übungsaufgaben bereitgestellt werden.

SIEROKA, NORMAN
Norman Sieroka studierte Philosophie, Physik und Mathematik. Er erwarb 1999 den M.Phil. für Wissenschaftsphilosophie und -geschichte der Universität Cambridge sowie 2002 das Physikdiplom an der Universität Heidelberg. Danach promovierte er in Physik über "Neurophysiologische Aspekte der Zeitwahrnehmung" (Institut für Theoretische Physik, Heidelberg 2004, englisch) und war gleichzeitig als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Philosophie an der Universität Bamberg (bis 2004) und als Physiker in der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg angestellt (bis 2006). Seit 2004 ist er an der Professur für Philosophie der ETH Zürich beschäftigt (von 2004 bis 2010 als Assistent, seit Mai 2010 als Oberassistent). Er hat dort 2009 mit der Arbeit "Umgebungen. Philosophischer Konstruktivismus im Anschluss an Hermann Weyl und Fritz Medicus" promoviert. Seine philosophischen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Wissenschaftstheorie (insbesondere Philosophie der Physik und Mathematik), Metaphysik und Phänomenologie sowie in der Philosophie der frühen Neuzeit und der Naturphilosophie.

http://www.phil.ethz.ch/de/personen/norman-sieroka.html

Positionen:
Norman Sieroka sieht eine Reihe neuronaler Antworten des menschlichen Gehirns, deren unterschiedliche zeitliche Verlaufsmuster den Unterschieden in den Arten und Qualitäten geistiger Akte zu „entsprechen“ scheinen. Das verlockt dazu, zu versuchen, das eine auf das andere zu reduzieren. Sieroka kommt jedoch zum Schluss, dass damit ein jeweils erheblicher Teil der menschlichen Erfahrungswelt diskreditiert würde. Statt nach einer monistischen Welt Ausschau zu halten, in der alle Erscheinungen letztlich von gleicher Art sind, sollte man vielmehr nach einem gemeinsamen Bezugspunkt suchen, von dem aus die verschiedenen Perspektiven als jeweils eigenständig denkbar sind. Es sollte nicht darum gehen, die Kluft zwischen physikalischen und bewusstseinstheoretischen Gleichmachereien zuzuschütten, sondern man sollte diese Kluft ernst nehmen und eher etwas zwischen ihnen Vermittelndes suchen, das Aspekte sowohl der einen wie der anderen Seite in sich trägt, selbst aber kein Bestandteil dieser Seiten ist.
Das Gehirn ist kein guter Kandidat für eine gemeinsame gleichberechtigte Beschreibung des Physikalischen und des Geistigen. Die geistige Wirklichkeit würde immer ins Hintertreffen geraten, da mit dem Gehirn der Ausgangspunkt selbst ein physikalischer wäre. Und entsprechendes gilt für das Bewusstsein als Ausgangspunkt für die physikalische Welt. Als aussichtsreich hingegen sieht Sieroka die Zeit. Sie erlaubt eine nicht-reduktionistische Verbindung zwischen der physikalischen und der subjektiven Welt. Sieroka sieht die Analogien in einem Art Knoten zusammenlaufen.
Philosophie naturalis 2/2009

SCHMIDT, STEFFEN W:
geb. 1979, studierte Philosophie, Psychologie und Mathematik an der Universität Bonn. Nach Abschluss des Magisters arbeitete er für einige Jahre als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Philosophie der Universität Bonn, wo er auch eine Ausstellung studentischer Bilder kuratierte. Dissertation über den Freiheitsbegriff bei Heidegger, anschliessend als Postdoktorand Arbeit an der phänomenologischen Kritik der kantischen Freiheitsantionomie.

SIMON, JOSEF

Studium der Philosophie, Germanistik, Geographie und Geschichte in Köln, 1975 Promotion in Köln bei Liebrucks, 1967 Habilitation für das Fach Philosophie, 1967-1971 Oberassistent, Dozent und Professor an der Universität Frankfurt, 1971-1982 Ordinarius für Philosophie an der Universität Tübingen, 1982-1995 Ordinarius für Philosophie an der Universität Bonn, 1995 Emeritierung, 2004 Dr. h.c. der Universität Thessaloniki.

SOLIES, DIRK

geb. 1964, Privatdozent am Philosophischen Seminar der Universität Mainz.

SOMAVILLA, ILSE

Dr. phil., freie Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck. Wittgenstein-Forscherin.
http://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/mitarbeiter/somavilla.html
Ilse.Somavilla@uibk.ac.at

SORGNER, STEFAN LORENZ

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität Erlangen-Nürnberg.
http://www.sorgner.de/
Positionen: schlägt eine von Nietzsche inspirierte Revision der kategorialen Dualität zwischen Sachen und Personen vor (diese Dualität soll aufgelöst werden)

SPIELES-KÜPPERS, MONIKA

Studiendirektorin und Fachleiterin für Philosophie am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Essen.

STEIGLEDER, KLAUS

Dr. theol., war von 2002-2009 Professor für Ethik der Medizin und Biowissenschaften und ist seit 20009 Professor für Angewandte Ethik am Institut für Philosophie I der Universität Bochum. Leiter des interdisziplinären Masterstudienganges "Ethics - Economics, Las, and Politics".

STOJANOV, KRASSIMIR

Krassimir Stojanov (Jahrgang 1965) ist geboren in Goce Delcev, Bulgarien. Nach seinem Studium der Philosophie, Pädagogik und Soziologie in Sofia und Hannover hat er 1997 an der Universität Hannover promoviert. Habilitiert hat Prof. Stojanov 2005 an der Universität Magdeburg mit einer Arbeit zu „Bildung und Anerkennung“. Von 2002 bis 2005 hat er ein DFG-Projekt („Eigene
Stelle“) geleitet, das sich mit der konzeptuellen Entwicklung eines anerkennungstheoretischen Bildungsbegriffs befasste und in Kooperation mit dem Frankfurter Institut für Sozialforschung durchgeführt wurde. 2004/2005 war Prof. Stojanov als Visting Scholar an der New School for Social Research, New York, tätig. In 2006 und 2007 war er DAAD-Gastdozent an der Universität Sofia sowie an der Neuen Bulgarischen Universität Sofia. Vom Oktober 2008 bis zu seiner Ernennung als Professor für Systematische Pädagogik/ Bildungsphilosophie an der KU-Eichstätt-Ingolstadt zum 01.April 2012 war Krassimir Stojanov Professor für Bildungstheorie und Bildungsphilosophie an der Universität der Bundeswehr München. Zu seinen zentralen Forschungsgebieten zählen die (analytische) Bildungsphilosophie, sowie die Kategorien der Bildung und der Gerechtigkeit.

STREUBEL, THORSTEN

Privatdozent für Philosophie an der FU Berlin.
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we01/institut/mitarbeiter/pd_apl_hon/streubel/index.html

Positionen:

Michael Tomasello hat in seinen Forschun-gen die gestische Kommunikation als Bedingung der lautsprachlichen Kommunikation ausgewiesen. Danach ist die Fähigkeit, sich gemeinsam auf einen Gegenstand zu richten, eine Grundvoraussetzung dafür, auch gemeinsame Handlungsziele zu verfolgen, zu koopierieren, geteilte Praktiken auszubilden und im Rahmen dieser Praktiken bedeu-tungsvolle Kommunikationsformen zu ent-wickeln. Für Thorsten Streubel bedeutet dies vor allem, dass es nach Tomasello un-denkbar ist, dass sich eine Lautsprache direkt aus dem tierischen Schrei entwickelt hat. Er sieht dabei Analogien zu der Sprachursprungstheorie Herders, wonach der ur-sprüngliche menschliche Spracherwerb aus der Korrelation von tönender Natur und Gehör des Menschen im Besonderen zu rekonstruieren ist. Aber anders als Tomasello begreift Herder die Sprache in erster Linie vor ihrer ordnungsstiftenden und nur sekundär von ihrer kommunikativen Funktion her. Allerdings lassen sich die herderschen Überlegungen genau an der Stelle in den Ansatz Tomasellos integrieren, die bei ihm unterbe-lichtet bleibt: beim Übergang von der gestischen zur lautlichen Kommunikation.

SYDOW, BJÖRN

1999-2004: Studium der Philosophie und Computerlinguistik an der Universität Potsdam
2005/2006: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Potsdam
2006-2010: Promotion in Philosophie an der Universität Potsdam (Titel der Dissertation: „Philosophische Anthropologie der Leidenschaft. Über den Menschen als Bestandteil der sinnlich zugänglichen Wirklichkeit“)
2006-2010: Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes
2005-2008: assoziiertes Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs „Lebensformen und Lebenswissen“ an der Europa Universität Viadrina Frankfurt/Oder u. der Universität Potsdam
2010/2011: PostDoc-Stipendium (Anschubförderung) im Rahmen des GK „Lebensformen und Lebenswissen“
Juli 2011-Dezember 2013: PostDoc-Stipendiat im DFG-Graduiertenkolleg „Bioethik“ am IZEW
seit 2012 Lehrbeauftragter am Philosophischen Seminar der Universität Tübingen