PhilosophiePhilosophie

FORSCHUNG

Nietzsche: Edith Düsings Interpretation von Nietzsches Denkweg

NIETZSCHE

Edith Düsings Interpretation von Nietzsches Denkweg


Die NietzscheForschung hat bislang zu wenig beachtet, wie thematisch zentral Nietzsches Auseinandersetzung mit dem Theologen David Friedrich Strauß und dem Naturforscher Charles Darwin gewesen ist. Dies behauptet die Kölner Philosophin Edith Düsing in ihrem Buch

Düsing, E.: Nietzsches Denkweg. Theologie – Darwinismus – Nihilismus. 601 S., Ln., € 49.90, 2006, W. Fink, München

Sie geht darin den vielfältigen, nicht immer offenkundigen Bezugnahmen in Nietzsches Werk auf diese beiden Autoren und deren Ausstrahlung auf Nietzsche nach. Die Behauptung, Nietzsche hätte Darwins Lehre von der Entstehung der biologischen Arten durch natürliche Auslese im Kampf um die Existenz ohne Umschweife rezipiert, erweist sich danach als unhaltbar.

Nietzsches Entfremdung vom Christentum

Nietzsches Jugendglaube ist theologischen Zeitströmungen verhaftet, einem pietistisch getönten Luthertum, durchsetzt mit romantisch gefühlvoller Einfärbung im Stil der Dichtungen von Hölderlin. Der junge Nietzsche lernte eine Art Frömmigkeit kennen, die an der Autorität der Bibel und an erfahrbarer Heilsgewissheit stärker orientiert ist als an einer dogmatischen Richtigkeit der Lehre. In seinen ersten beiden Bonner Studienjahren bringt die Lektüre von Strauß’ Leben Jesu diesen Jugendglauben zum Einsturz. Den an die Namen Strauß und (später) Darwin geknüpften Lehren kommt eine Schlüsselstellung zu für Nietzsches Verlust des Glaubens an Jesu Gottheit und an eine göttliche Schöpfungsordnung.

Das erste Ereignis, das Nietzsche als Kind traf, war das qualvolle Sterben seines geliebten Vaters an Gehirnerweichung, ein Dahinsiechen, das sich über Monate hin in Lähmungen, Absenzen, Krampfzuständen, Schmerzensschreien, schließlich in Erblinden und geistigem Erlöschen vollzog. Als Nietzsche 1889 selbst erkrankte, wiederholt er Düsing zufolge die miterlebten und in seine frühe kindliche Psyche eingegrabenen Notrufe seines verzweifelt gepeinigten Vaters – der eisige Hauch des Nihilismus ist Nietzsches ureigenste Erfahrung.

Ab dem zwölften Lebensjahr beginnt der junge Nietzsche über sich selbst nachzudenken und in wacher Selbstbeobachtung die Reflexionen über seine innere Wahrnehmung niederzuschreiben. Damit beginnt auch die Entfremdung vom Christentum; ein langwieriger und überaus schmerzvoller Prozess. Und von seiner Faszination durch die Rätselgestalt Jesu kommt Nietzsche sein Leben lang nicht los. „Wer das verlor, was du verlorst, macht nirgends halt“, darin sieht Düsing Schlüsselworte, die auf ein erahntes grenzenloses, ein Leben lang nicht zu bewältigendes Verlieren hindeuten. Mit dem Heilandsbild verliert Nietzsche auch eine unendliche, die Welt umfassende göttliche Liebe.

1865 schreibt ihm seine Schwester, sie habe viel über den „unglücklichen Strauss“ vernommen. Es sei bereits die erste Stufe zum Unglauben, zu hören, wie es möglich sei, die „heiligsten Sachen zu bezweifeln und zu bekritteln“. In seiner Antwort schreibt Nietzsche von der Schwere seines Kampfes zwischen Gewöhnung und neuen Einsichten und wie er „unter häufigsten Schwankungen des Gemüts, ja des Gewissens, oft trostlos“ sei, er aber mit dem ewigen Ziel des Wahren, Schönen, Guten vor Augen beabsichtige, neue Bahnen zu gehen. Für Edith Düsing sprechen viele Indizien dafür, dass Nietzsches intensive Lektüre des Lebens Jesu während der Wochen zwischen den beiden Bonner Studiensemestern den entscheidenden Anstoß für seine Abwendung vom christlichen Glauben gab. Ein Fragment Nietzsches zum Leben Jesu vom Frühjahr 1865 lässt die schwere Verunsicherung nachklingen. Nietzsche wirft Strauss vor, er nehme das Christentum in seiner Verkümmerungsform, und bloß diese widerlege er.

Strauß wollte in seinem berüchtigten Buch nachweisen, „dass in der Person und dem Werke Jesu nichts Übernatürliches, nichts von der Art gewesen, das nun mit dem Bleigewicht einer unverbrüchlichen, blinden Glauben heischenden Autorität auf der Menschheit liegen bleiben müsste“. Wenig wirklich Geschichtliches stehe fest, und von dem, woran der Glaube sich am Schicksal Jesu hält, stehe fest, dass es nicht geschehen sei. Vielmehr handle es sich bei Jesus um einen schlichten Menschen, der das Scheitern seiner hohen Ideale erleben musste.

Die Bedeutung Schopenhauers für Nietzsche

Im Herbst 1865 lernt Nietzsche Schopenhauers Die Welt als Wille und Vorstellung kennen, was seinem philosophischen Denkweg – zunächst in begeisterter Zustimmung und später in ebenso heftiger Kritik des Pessimismus und der MitleidsMoral – die Richtung weist. Er vertieft sich mit Enthusiasmus in Schopenhauers Werk, das ihm hilft, sein religiöses Vakuum zu füllen. Seine Forderung nach einem Leben gemäß den ursprünglichen Forderungen des Christentums, das Nietzsche nur in Ernst und Askese möglich hält, wird nun Schopenhauerianisch interpretiert. Nietzsche verehrt in Schopenhauer den Verkünder eines heiligmäßigen Lebens, den entschiedensten Widersacher weltlicher Gesinnung. Wie vom Blitz getroffen ist Nietzsche von Schopenhauers Lehre des zu überwindenden, blindwütig egoistischen Willens, der Grund der schlechtesten aller möglichen Welten sei. Denn er sucht, mit sich unzufrieden, eine metaphysische Welterklärung und erkennt „das innerste Welträtsel oder Weltelend“ auf einmal in dem wieder, was er so sehr an sich missbilligt hat. In den Jahren 18651872 hängt Nietzsche an Schopenhauer in, so Düsing, „wahrhaft religiöser Verehrung“. Durch seine leidenschaftliche Zufluchtnahme bei Schopenhauer verzögert sich Nietzsches Abschied vom Christentum. Und in Richard Wagner findet Nietzsche eine real existierende Verkörperung von Schopenhauers Bild des Genius und des Heiligen.

Nietzsches DarwinSchock

In seinem Spätwerk berief sich Strauss auf Ergebnisse der neuesten Naturwissenschaft, die laut seiner optimistischen Deutung bald in der Lage sein werde, alles Geistige und erst recht alles Übernatürliche auf natürliche Weise erklären zu können. Nietzsche verfasst eine Gegenschrift, die Unzeitgemäße Betrachtung, „das böse Gelächter eines ‚sehr freien Geistes’ über einen solchen, der sich dafür hielt“. Es fehle Strauss die Leidenschaft und das Leiden an gewissen schmerzlichen Erkenntnissen, die das Herz schaudern lassen über dem, was sie destruieren. Dennoch: Der Bezug von Strauss auf Darwin bedeutete für Nietzsche einen Schock, den „DarwinSchock“, wie ihn Edith Düsing nennt. Dieser Schock besteht nicht allein in der bei Darwin erwogenen niederen tierischen Abkunft des Menschen, sondern vor allem in der grausamen „sinnlosen Methode“ der Natur, durch Zufall und Verderben von Millionen von Lebewesen Neues zu erfinden. Für Nietzsche ergibt sich, wie sich allenthalben in Werk und Nachlass zeigt, nur die absolute Alternative: Entweder ist die Welt ein in sich geschlossenes System der Naturtatsachen, ein blindes „Spiel des Werden“ – oder sie ist Hervorbringung eines personhaften, seiner selbst bewussten Schöpfergottes.

Edith Düsing vermutet, Nietzsche habe alles für ihn Anstößige von Jesus weg auf Paulus transferiert, um sich dann vorbehaltlos mit dem divinatorisch von ihm vermuteten historischen Christus identifizieren zu können. So leitet Nietzsche Jesus Nichtwiderstandleisten gegen irgendwen aus seiner extremen Leidens und Reizfähigkeit ab, die jegliche Berührung als zu tief empfindet. Für Edith Düsing ist das ein reines Selbstporträt Nietzsches. Die in Nietzsches Schau von Jesu gelebte, durch seine Lebenspraxis in Wahrheit errungene Seligkeit macht in Nietzsches Deutung die Realität der Erlösung aus, die er rein als psychologischen Tatbestand, nicht als ein Gerechtfertigtsein des Ich vor Gott auffasst.

Etwa ein Jahr nach seiner großen SchopenhauerEntdeckung stieß der junge Nietzsche durch F.A. Langes Geschichte des Materialismus auf Darwin. In einem Brief vom November 1866 rühmt Nietzsche Langes Werk als das bedeutendste der letzten Jahrzehnte. J. Salaquarda hat gezeigt, dass Nietzsche dank diesem Werk über ein philosophisches Modell verfügt, das ihm erlaubt, zwei in ihm selbst einander widerstrebende Tendenzen gleichzeitig ihre Geltung bewahren zu lassen: strenge, an naturwissenschaftlicher Exaktheit orientierte Erkenntnissuche einerseits und kunstmetaphysischer Enthusiasmus andererseits.

Für Nietzsche gibt es als Reaktion auf Darwins Werks nur die absolute Alternative: Entweder ist die Welt ein in sich geschlossenes System der Naturursachen, ein blindes „Spiel des Werdens“, oder sie ist die Herbringung eines personhaften, sich selbst bewussten Schöpfergottes.

Die Reaktion auf den Schrecken erfolgt in Nietzsches Publikationen jedoch verzögert, da er während annähernd zehn Jahren Zuflucht suchte bei Schopenhauers Ethik und Metaphysik der Liebe als Empathie. Erst mit der Ablösung von Schopenhauer findet eine umfassende und öffentliche Auseinandersetzung mit dem Inhalt des DarwinTraumas statt. Dabei distanziert sich Nietzsche von Langes allzu vorbehaltloser DarwinRezep¬tion.

Die Frage, ob Nietzsche Darwinist oder AntiDarwinist gewesen ist, wurde in der Forschung unterschiedlich beantwortet. Heidegger etwa hat den Vorwurf des Naturalismus abgelehnt und infolgedessen auch einen möglichen Darwinismus seiner Philosopheme. Der frühen NietzscheForschung galt Nietzsche jedoch durchweg als einer der rücksichtlosesten Darwinisten, der jüngeren dagegen vornehmlich als AntiDarwinist. Die Ursache dieser irritierenden Spannung sieht Düsing darin, dass Nietzsche ineins mit seiner DarwinAuf und Annahme sich in einen qualvollen Zwiespalt mit sich selbst verstrickt. Nach anfänglichem ingrimmigen Sichsträuben hat Nietzsche sich – anhaltend weiter widerstrebend – in den Bann der Attraktion der Abstammungslehre ziehen lassen. An Darwin beklagt Nietzsche vor allem, dieser habe „den Geist vergessen“ und kenne nur den Kampf ums Dasein, nicht aber die geradezu absurde Verschwendung, den bis ins Unsinnige gehenden Überfluss und Reichtum, der in der Natur herrsche, in der ein Kampf ums reine Leben bloß eine zeitweilige Restriktion des Willens zu Wachstum, Ausbreitung und Macht darstellt.

Für Nietzsche wird auf Grund der Darwinschen Evolutionstheorie die vielhundertjährige Tradition fragwürdig, wonach der Mensch als Krone von Gottes Schöpfung Sinnmitte des sichtbaren Universums ist. Nun kann er nicht länger als das ausgezeichnete Wesen gelten, das durch seine Vernunft teilhat an der göttlichen Allvernunft und Harmonie der Zwecke und das dadurch der Ganzheitsspiegel einer kosmischen Gesamtordnung ist. Nietzsche fragt unnachgiebig, wer und was der Mensch ist, wenn kein göttlicher Logos die Welt durchwaltet, an dem und an dessen Wahrheit der Mensch durch seinen forschenden Geist Anteil gewinnen vermöchte. Der frühe Nietzsche hat klar das Ende alteuropäischer Geistmetaphysik in Zusammenhang mit Darwins Evolutionstheorie gesehen. Er will nun die durch den Darwinismus an den Tag beförderten Schrecken des Daseins im schönen Schein der Kunst, die Religion und Moral in sich aufnimmt, verhüllen: eine ästhetische Versöhnung im Schein des Schönen. „Meine Philosophie“, so erklärt er mit Emphase programmatisch seine Sicht vom Leben, ist „umgedrehter Platonismus: je weiter ab vom wahrhaft Seienden, um so reiner schöner besser ist es. Das Leben im Schein als Ziel“. Nietzsche vertritt hier eine Art von empirischem Idealismus: „Alles ist das Ich“, in diesem Schlüsselsatz wird dieser Idealismus maximal ausgesprochen. Verankert ist er in einem Voluntarismus und dieser wiederum biologistisch in der Evolutionstheorie. „Erkenntnis“ als eine Konzeption der Realität „arbeitet“ als Werkzeug der Triebe, durch deren Funktionstüchtigkeit der Mensch als eine bestimmte Tierart sich erhält. Zu keiner Zeit war Nietzsche aber reiner Positivist. Vielmehr gilt: „Die Niederwerfung vor den `Fakten` ist eine Art Kultus.“ Der „Wille zur Macht“ ist keine Seinsthese im Sinne eines naiven Realismus oder aber einer neuen Metaphysik, sondern er ist ein heuristisches Prinzip für eine neue Auslegung allen Geschehens. Alles Geschehen, so lautet Nietzsches Hypothese, sei reduzierbar auf eine mehr oder weniger verborgene Tendenz der Mehrung von Macht.

Um das Jahr 1876 verabschiedet Nietzsche Schopenhauers Ethik, 1881 unternimmt er den Versuch, die für ihn mit Darwin destruierte Teleologie der Natur ausgerechnet mit Hilfe Darwins im Entwurf der Idee des „Übermenschen“ auf waghalsige Weise zu restituieren. SelektionsTheoreme avancieren nun zur neuen SinngebungsInstanz, indem sie Handlungsmaximen zur „Zucht“ und „Züchtung“ einer – für den gelingenden Glücksfall – höheren Spezies abwerfen. Die christliche Ethik ist nun die gefährlichste aller Wertschätzungen, da sie durch das Sichherabbeugen zu den Elenden wesentlich zum „Ruin der Gattung“ beiträgt. Durch ihre erhaltende Fürsorge für das Leidende verschuldet die christliche Religion den Ruin der Gattung. Ab 1883 bildet sich im Nachlass eine fast stereotype Redeweise von der Erhöhung des Typus Mensch bzw. einer „höheren Art als der Mensch ist“ heraus. Nietzsche hofft auf eine messianische Lichtgestalt, „um deswillen man den Glauben an den Menschen festhalten darf“. Dieser Kom¬mende wird von Nietzsche als der „erlösende Mensch der großen Liebe und Verachtung“ apostrophiert, er soll von der Moral als Gifthauch über der Realität befreien. Nietzsches ursprüngliches Ideal einer apolitischen Freigeisterei ist in eine neue Herrschaftslehre umgeschlagen, in der der Übermensch zum Erben des freien Geistes wird.

1881 überkommt Nietzsche in Sils Maria, während einer tiefen Niedergeschlagenheit, die Idee der ewigen Wiederkehr des Gleichen. Er traut ihr, als regulative Maxime aufgefasst, eine die sinnlichvitale Verfassung von Menschen prägende und verändernde Kraft zu. Die Lehre von der ewigen Wiederkehr stellt die radikale Absage an jegliche Form von Teleologie und von tröstender Transzendenz dar. Die Vorstellung, dass alle Dinge in genau derselben Weise unendlich viele Male wiederkehren, bedeutet für Nietzsche, nach seiner Abkehr vom Christentum, die einzig mögliche Überwindung des quälenden Gefühls der Vergänglichkeit und Flüchtigkeit von allem. Zum anderen aber ist die ewige Wiederkehr eine unendliche Last: Es ist der furchtbarste Gedanke, dass alles Hässliche, Kleinliche, alles vergeudete Ringen sich in einem „ewig ziellosen Spiel“ blind wiederholt.

Im Herbst 1888 postuliert Nietzsche Verfügungen zur Bewahrung „arischer Humanität“ in reinblütiger Rasse, er rühmt den Selbstmord als freien Abschied von einem feigen „Fortvegetieren“ und fordert implizit die Freigabe der Euthanasie kraft „rücksichtslosesten Nieder und BeiseiteDrängens jedes entarteten, physiologisch niedergehenden Lebens“, das wie ein „Parasit“ der Gesellschaft sein Recht zum Leben verloren habe, aber gleichwohl weiterschmarotzen wolle und dabei die Kraft der Wohlgeratenen aussauge.

Hinter vielen Thesen Nietzsches gegen die traditionelle „metaphysische Philosophie“ steckt Edith Düsing zufolge eine von der Naturwissenschaft nicht mehr getrennte Denkweise, des näheren eine physiologisch fundierte Psychologie. Diese Denkweise nennt Nietzsche ein „historisches Philosophieren“, dessen Basissatz lautet: „Alles aber ist geworden“ – deshalb gibt es keine „ewigen Tatsachen“ und keine „absoluten Wahrheiten“. Sie will eine „allumfassende genetische Disziplin“ sein, die „höhere“ aus „niederen“ Phänomenen abzuleiten versucht und erforschen will, wie „Vernünftiges aus Vernunftlosem“, „Empfindsames aus Totem“ und überhaupt irgendetwas aus seinem Gegensatz entstehen kann. Ontologisch ist dies eine Wiederherstellung von Heraklits Lehre, die das Sein leugnet und überall nichts als Werden erblickt. Seine Philosophie, schreibt Nietzsche 1885, sei der Versuch, das Heraklitische Werden irgendwie zu beschreiben. Und 1888 bestimmt Nietzsche als die eigentlich wahre Welt: „Wechsel, Werden, Vielheit, Gegensatz, Widerspruch, Krieg.“ Nietzsche verkündet dabei das Ende der Metaphysik und Religion nicht übermütig oder leichtfertig, sondern erleidet es als Tragödie, als ein schicksalhaft über ihn hereingebrochenes Verhängnis.

Edith Düsing, die gerne vor religiösem Publikum referiert, sieht, wie sie in einer Ankündigung zu einem Vortrag über Nietzsches DarwinSchock schrieb, durch den Darwinis¬mus „den Untergang des christlichen Abendlandes und die Heraufkunft antichristlichen Gefälles unserer Gesellschaft“. Diese wiederum sieht sie „in einen Sumpf des Relativismus und Skeptizismus in der Wahrheitsfrage bis zur Lizenz zum Töten in einer Spaß, Abtreibungs und EuthanasieGesellschaft abstürzen“, wobei das negative Zentrum in der Behauptung liege, der Mensch sei nichts als ein höher entwickeltes Tier.