PhilosophiePhilosophie

04 2017

Jahrgang 2017 - Heft 4 / 2017

EDITORIAL

 
Liebe Leserin, liebe Leser,
seit kurzem ist die Vermittlung akademischer Philosophie an eine breitere Öffentlichkeit zu einem wichtigen Anliegen der Universitätsphilosophie geworden. Auf dem Kongress der „Deutschen Gesellschaft für Philosophie“ in Berlin, mit um die sechshundert Besucher der größte Philosophiekongress in Deutschland, wurden gleich zwei Foren zu diesem Thema veranstaltet. Der neu gewählte Präsident der Gesellschaft, Gerhard Ernst, hat dies zu einem seiner zentralen Anliegen gemacht, und auch der Präsident der anderen großen philosophischen Gesellschaft, der GAP, hat sich in Heft 3/2017 der Information Philosophie, S. 112 f., ähnlich geäußert.
Noch vor wenigen Jahren hatte ich bei meinen Besuchen bei neuberufenen PhilosophInnen nach der Bedeutung der Öffentlichkeit für die Philosophie genannt und stieß dabei durchwegs auf Desinteresse. Möglicherweise hat der große Erfolg der zwei neuen, am Kiosk aufliegenden Publikumszeitschriften für Philosophie wie auch der Philosophie-Festivals zu einem Umdenken geführt. So wurde an den Foren denn auch zwischen einer „populären Philosophie“ und einer „echten“, sprich wissenschaftlichen Philosophie unterschieden. Neu an diesem Kongress war übrigens auch, dass ausdrücklich davon gesprochen wurde, dass er auch von Nichtakademikern besucht werden könne. Dass neu auch die Mehrzahl der Vorträge in den Kolloquien von deutschen PhilosophInnen vor einem deutschen Publikum in englischer Sprache gehalten wurde, ist jedoch eine Entwicklung, die wohl dem Bedürfnis nach mehr Öffentlichkeitswirksamkeit eher entgegenläuft.
 
Mit einem freundlichen Gruß und allen guten Wünschen zu Weihnachten und dem Neuen Jahr 2018.
 
Der Herausgeber (Peter Moser)
 
 
INHALT
 
ESSAY
Johannes Hübner: Was spricht dagegen, Verstehen als Wissen aufzufassen?; S. 8
 
BERICHT
Mario Brandhorst: Normativer Realismus; S. 22
 
DISKUSSION
Wirtschaftsethik ohne Ethik. Die verhängnisvolle Entwicklung einer Disziplin; S. 36
Fragen an Peter Seele; S. 38
Wirtschaftsethik als Teil der Managementlehre. Stellungnahmen von Michaela Haase, Christoph Lütge, Ingo Pies und Birger P. Priddat; S. 42
 
DAS STICHWORT
Kontextualität in der Philosophie. Von Monika Kirloskar-Steinbach; S. 52
 
FORSCHUNG – TRENDS – KONTROVERSEN
Heideggers Sprache tiefensprachlich untersucht; S. 58
Nida-Rümelins Moralischer Realismus in der Kritik; S. 67
Judith Butler interpretiert politische Versammlungen als körperliche Inszenierungen; S. 71
Der Gabendiskurs; S. 76
Autonomie; S. 78
 
INTERVIEW
Autonomie – Fragen an Beate Rössler; S. 84
 
AUSGABEN
Leibniz – Briefe über China; S. 94
Karl Marx digital; S. 96
Günther Anders: Musikphilosophische Schriften; S. 97
Cioran: Apologie der Barbarei; S. 98
Hermann von Helmholtz; S. 100
Weitere Neuerscheinungen; S. 102
 
STUDIUM
Neue Studiengänge: Eichstätt; S. 105
Sommerschulen; S. 105
Ausgeschriebene Preise; S. 105
Der beinahe letzte Masterstudent; S. 106
Übersichten/Einführungen; S. 106
Kommentare; S. 109
 
UNTERRICHT
Das Bonbonmodell verbessern. Tim Pörschke entwickelt Sistermanns Stundenmodell weiter; S. 110
Tagungen; S. 113
Zeitschrift für Didaktik der Philosophie; S. 113
TAGUNGEN; S. 114
 
NACHRICHTEN
Universitäten: Augsburg, Bern; S. 118
Bonn, Frankfurt, Greifswald, Hannover; S. 119
Heidelberg, Linz; S. 120
Oldenburg, Vallendar; S. 122
Personen, Gestorben; S. 126
Preise, Verlage; S. 127
Zeitschriften; S. 128
Netzwerke, Gesellschaften; S. 130
Museen, Nachlässe, Archive; S. 132
 
ZEITSCHRIFTENSCHAU
Allgemeine Zeitschrift für Philosophie; S. 134
Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie; S. 135
Deutsche Zeitschrift für Philosophie; S. 136
Journal for General Philosophy of Science; S. 137
Kant-Studien, Studia leibnitiana; S. 138
Zeitschrift für Kulturphilosophie; S. 139
Zeitschrift für philosophische Forschung; S. 139
 
NEUERSCHEINUNGEN; S. 140
 
IMPRESSUM; S. 163