PhilosophiePhilosophie

Philosophen/innen

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SIEBEL. MARK

geb. am 7. Juni 1964, wurde als Nachfolger von Michael Sukale auf den Lehrstuhl für Theoretische Philosophie der Universität Oldenburg berufen.
Siebels philosophisches Interesse wurde durch Bücher der Physiker und Naturphilosophen Heisenberg und Weizsäcker geweckt. Er studierte ab 1985 an der Universität Hamburg, zunächst auf das Lehramt hin, dann wechselte er auf ein Magisterstudium Philosophie mit den Nebenfächern Physik und Geschichte der Naturwissenschaften. Er war nach dem Abschluss wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Lothar Schäfer und promovierte 1998 bei Wolfgang Künne über „Erinnerung, Wahrnehmung, Wissen“. Anschließend arbeitete er als Postdoktorand im Graduiertenkolleg Kognitionswissenschaft der Universität Hamburg sowie in zwei DFG-Projekten (über Sprechakttheorie bei Georg Meggle und über Erklärungskohärenz bei Thomas Bartelborth, beide in Leipzig), bis er von Dezember 2005 bis März 2007 wieder wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg war. Lehraufträge übernahm Siebel zudem am Institut für Philosophie der Universität Bern.

Ausgewiesen ist Mark Siebel in der Philosophie der Sprache und des Geistes, der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie und den Ursprün¬gen der Analytischen Philosophie (insbesondere Bernard Bolzano, über den der Künne-Schüler seine Magisterarbeit geschrieben hat). Siebel ist ein analytischer Philosoph, der zwar keiner konkreten Position zugerechnet werden kann, der aber der Auffassung ist, dass (auch und besonders) in der Philosophie immer die Frage „Ist das wahr?“ im Hintergrund stehen sollte.

In der Forschung will Siebel in Osnabrück zum einen mit den Sozialwissenschaften ko-operieren. Dabei geht es um deren Grundlagenfragen (Was macht eine Menge von Menschen zu einer sozialen Gruppe / Gemeinschaft? Wie entstehen Wünsche und Überzeugungen von sozialen Gruppen?), aber auch um Sinn und Unsinn von Signifikanz-tests (dem sozialwissenschaftlichen Standardverfahren zur experimentellen Überprüfung von Hypothesen). Zum andern will er in Zusammenarbeit mit den Physikern den Ge-meinsamkeiten und Unterschieden sowie der Tragfähigkeit von Gedankenexperimenten in der Physik und der Philosophie nachgehen.

In der Lehre legt er Wert auf Einführungsveranstaltungen, in denen nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch die Fähigkeit zur stringenten Argumentation und ihrer klaren schriftlichen Darlegung geschult wird. Er richtet E-Learning-Plattformen ein, auf denen u. a. die Veranstaltungsliteratur, Vorlesungsfolien und Übungsaufgaben bereitgestellt werden.

SIEGFRIED, MEIKE

Studium der Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft, 2009 Promotion Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Bochum und an der Folkwang Universität der Künste in Essen.AG: Heidegger, Bubner, Tischner

SIEP, LUDWIG

geb. 1942 in Solingen, seit 1986 ordentlicher Professor an der Universität Münster. 1984-88 Fachgutachter der DFG für Geschichte der Philosophie, Seit 1995 Mitgleid der Zentralen Ethik-Kommission der Bundesärztekammer.

AG: Deutscher Idealismus, Praktische Philosophie, Bioethik Vertritt eine holistische Ethik mit den Pfeilern Holismus und Wert, die Gefühl und Verstand verbindet.


SIEROKA, NORMAN

Norman Sieroka studierte Philosophie, Physik und Mathematik. Er erwarb 1999 den M.Phil. für Wissenschaftsphilosophie und -geschichte der Universität Cambridge sowie 2002 das Physikdiplom an der Universität Heidelberg. Danach promovierte er in Physik über "Neurophysiologische Aspekte der Zeitwahrnehmung" (Institut für Theoretische Physik, Heidelberg 2004, englisch) und war gleichzeitig als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Philosophie an der Universität Bamberg (bis 2004) und als Physiker in der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg angestellt (bis 2006). Seit 2004 ist er an der Professur für Philosophie der ETH Zürich beschäftigt (von 2004 bis 2010 als Assistent, seit Mai 2010 als Oberassistent). Er hat dort 2009 mit der Arbeit "Umgebungen. Philosophischer Konstruktivismus im Anschluss an Hermann Weyl und Fritz Medicus" promoviert. Seine philosophischen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Wissenschaftstheorie (insbesondere Philosophie der Physik und Mathematik), Metaphysik und Phänomenologie sowie in der Philosophie der frühen Neuzeit und der Naturphilosophie.

http://www.phil.ethz.ch/de/personen/norman-sieroka.html

Positionen:
Norman Sieroka sieht eine Reihe neuronaler Antworten des menschlichen Gehirns, deren unterschiedliche zeitliche Verlaufsmuster den Unterschieden in den Arten und Qualitäten geistiger Akte zu „entsprechen“ scheinen. Das verlockt dazu, zu versuchen, das eine auf das andere zu reduzieren. Sieroka kommt jedoch zum Schluss, dass damit ein jeweils erheblicher Teil der menschlichen Erfahrungswelt diskreditiert würde. Statt nach einer monistischen Welt Ausschau zu halten, in der alle Erscheinungen letztlich von gleicher Art sind, sollte man vielmehr nach einem gemeinsamen Bezugspunkt suchen, von dem aus die verschiedenen Perspektiven als jeweils eigenständig denkbar sind. Es sollte nicht darum gehen, die Kluft zwischen physikalischen und bewusstseinstheoretischen Gleichmachereien zuzuschütten, sondern man sollte diese Kluft ernst nehmen und eher etwas zwischen ihnen Vermittelndes suchen, das Aspekte sowohl der einen wie der anderen Seite in sich trägt, selbst aber kein Bestandteil dieser Seiten ist.
Das Gehirn ist kein guter Kandidat für eine gemeinsame gleichberechtigte Beschreibung des Physikalischen und des Geistigen. Die geistige Wirklichkeit würde immer ins Hintertreffen geraten, da mit dem Gehirn der Ausgangspunkt selbst ein physikalischer wäre. Und entsprechendes gilt für das Bewusstsein als Ausgangspunkt für die physikalische Welt. Als aussichtsreich hingegen sieht Sieroka die Zeit. Sie erlaubt eine nicht-reduktionistische Verbindung zwischen der physikalischen und der subjektiven Welt. Sieroka sieht die Analogien in einem Art Knoten zusammenlaufen.
Philosophie naturalis 2/2009

 

SIKORA, JÜRGEN

Geb. 1973, Studium der Philosophie, Pädagogik und Psychologie, Promotion 2002, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Geschichte und Philosophie der Universität Köln

SINGER, MONA

geb. 1956, studierte Philosophie, Politikwissenschaften und Publizistik, lebt in Wien, Vier Jahre Vertragsassistentin am Institut für Wissenschaftstheorie der Universität Wien. Habilitationsstipendiatin der össterreichischen Akademie der Wissenschaften.
AG: Feminismus

 

1968 geboren, Studium der Sozialpädagogik in Regensburg und der Soziologie und Philosophie in Erlangen, anschliessen Promotion im Fach Philosophie. Schreibt 2007 einen Roman über die Geschichte der Philosophie,

 SIMONOTTI, EDOARDO

Geb. 1978, Studium der Philosophie an der Universität Genua. Forschungsaufenthalte an den Universitäten von Tübingen, Freiburg und München. 2008 Promotion mit einer Arbiet über Scheler.
AG:  Scheler

SIROVATKA, JAKUB

Geb, 1971 in Prag, Studium der Katholischen Theologie und Philosphie in Eichstätt und Rom, 2004 Promotion in Philosophie (Levinas), Schüler von Norbert Fischer,  Habilitation, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Philosophische Grenzfragen der Theologie an der Universität Eichstätt, seot 2013 doziert er Philosophie an der Südböhmischen Universität in Budweis und forscht seit 2017 zuglich am Institut für Philosophie an der tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag.

AG: Levinas (Leib), Kant (Religion).

SISTERMANN, ROLF

War Lehrer für Philosophie, Deutsch und Evangelische Religion an einem Kölner Gymnasium und ist Fachleiter i.R. für Philosophie und Praktische Philosophie.

SITTER-LIVER, BEAT

geboren 1939 in Bern, studierte Philosophie, Ethik und Rechtsphilosophie, politische Philosophie, deutsche und englische Sprache und Literatur. Er lehrt in Bern und München, seit 1990 an der Universität Fribourg. Er waw Generalsekretär der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschften und Mitglied der European Academy of Arts, Science and Humanities.

AG: Angewandte Ethik, Tierethik

T: Vertreter einer Prinzipienethik: sittliche Lebensführung ist nur als Zusammenwirken von prinzipieller Besinnung und kluger Umsicht möglich.

Vertritt Eigenrechte auch von Tieren und Pflanzen: "Aus der Achtung vor allem Seienden als selbständig Seienden entspricht für den moralisch reflektierenden Menschen die Pflicht, Seiendes als solches zu schonen, es nicht als pures Mittel zu behandeln".