PhilosophiePhilosophie

Die Philosophie ist eine der ältesten theoretischen Disziplinen, die das Streben nach Wissen und Weisheit zum Ausdruck bringt. Sie befasst sich mit grundlegenden Fragen zu Themen wie Existenz, Realität, Vernunft, Werte, Sprache und menschlicher Geist. Die Philosophie ist ein zentrales Element in der Geistesgeschichte einer Kultur.

Die wichtigsten Traditionen in der Geschichte der Philosophie sind die westliche, arabisch-persische, indische und chinesische Philosophie. Die westliche Philosophie hat ihren Ursprung im antiken Griechenland und umfasst ein breites Spektrum an Teilgebieten. Viele moderne wissenschaftliche Disziplinen, wie z. B. die Physik und die Psychologie, haben sich historisch teilweise aus philosophischen Fragestellungen entwickelt.

Zu den wichtigsten Zweigen der Philosophie gehören Erkenntnistheorie, Ethik, Logik und Metaphysik. Die Erkenntnistheorie untersucht, was Wissen ist und wie man es erlangt. Die Ethik befasst sich mit moralischen Grundsätzen - der kritischen Reflexion über richtiges oder falsches Handeln. Die Logik befasst sich mit der korrekten Argumentation und untersucht, wie gute Argumente von falschen unterschieden werden können. Die Metaphysik untersucht die allgemeinsten Prinzipien der Realität, der Objekte und Eigenschaften.

Philosophen verwenden verschiedene Methoden, um zu Antworten und Erkenntnissen zu gelangen. Sie nutzen die begriffliche Analyse, den logischen Verstand oder die Intuition, Gedankenexperimente, die Analyse der Sprache und kritische Argumentation. Die Philosophie hat einen maßgeblichen Einfluss auf Bereiche wie Naturwissenschaften, Mathematik, Betriebswirtschaft, Recht und Journalismus.

Zeittafel

Diese chronologische Übersicht der westlichen Philosophie stellt eine Vereinfachung da - sie soll "nur" eine Orientierung bieten. Die einzelnen Epochen und Strömungen überlappen sich, und es war jetzt auch nicht so, das sich im Jahre "nnn" jemand auf den Marktplatz gestellt hat, um zu verkünden: "Ab heute ist Schluss mit der klassischen Periode, es lebe der Hellenismus."

Die abendländische Philosophie entstand im 6. Jahrhundert v. Chr. im antiken Griechenland mit den Vorsokratikern. Sie versuchten, den Kosmos als Ganzes rational zu erklären. Die nachfolgende Klassik wurde von Sokrates (469-399 v. Chr.), Platon (427-347 v. Chr.) und Aristoteles (384-322 v. Chr.) geprägt. Diese erweiterten das Themenspektrum um Fragen wie die, wie Menschen handeln sollten, wie man zu Wissen gelangt und was die Natur der Realität und des Geistes ist.

Der spätere Teil der Antike war durch das Aufkommen philosophischer Strömungen gekennzeichnet, z. B. Epikureismus, Stoizismus, Skeptizismus und Neuplatonismus. Das Mittelalter begann etwas 5. Jahrhundert n. Chr. und mit ihm entstand die Scholastik. Der Schwerpunkt lag auf u.a. religiösen Themen, und viele Denker nutzten die antike Philosophie, um die christlichen Lehren zu erklären und weiter auszuarbeiten.

Die Renaissance begann im 14. Jahrhundert und brachte ein erneutes Interesse an den Schulen der antiken Philosophie, insbesondere am Platonismus, mit sich. In dieser Zeit entstand auch der Humanismus.

Die Moderne begann im 17. Jahrhundert. Eines ihrer zentralen Anliegen war die Frage, wie philosophisches und wissenschaftliches Wissen zustande kommt. Besondere Bedeutung wurde der Rolle der Vernunft und der sinnlichen Erfahrung beigemessen. Viele dieser Neuerungen wurden in der Bewegung der Aufklärung genutzt, um die traditionellen Autoritäten in Frage zu stellen.

Im 19. Jahrhundert wurden mehrere Versuche unternommen, umfassende philosophische Systeme zu entwickeln, z. B. der deutsche Idealismus und der Marxismus.

Einflussreiche Entwicklungen in der Philosophie des 20. Jahrhunderts waren das Aufkommen und die Anwendung der formalen Logik, die Konzentration auf die Rolle der Sprache sowie der Pragmatismus und Bewegungen in der kontinentalen Philosophie wie die Phänomenologie, der Existentialismus und der Poststrukturalismus.

Disziplinen

Diese Liste erläutert kurz und schlagwortartig einige wichtige philosophische Strömungen / Disziplinen.

In der Alltagssprache wird "Philosophie" bzw. "philosophieren" häufig mit dem sprichwörtlichen Elfenbeinturm oder mit einem besinnlichen Abend am Kamin (in der Hand ein Glas Rotwein, den Blick in die unendlichen Weiten des Weltraums gerichtet) assoziiert - weit gefehlt. Gerade die vergleichsweise jüngeren Konzepte & Aspekte haben durchaus lebenspraktische Relevanz (vgl. z.B. die Sprachphilosophie (u.a. Ludwig Wittgenstein, Noam Chomsky, Judith Butler)).


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