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Philosophen/innen

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AGUADO, MARIA ISABEL PENA

Die spanische Philosophin María Isabel Peña Aguado wurde 2006 als Nachfolgerin von Bernhard Lypp auf den Philosophielehrstuhl (Schwerpunkt „Ästhetik“) der Akademie der Bildenden Künste in München berufen.

Nach dem Studium in Madrid promovierte sie in Würzburg zum Thema „Ästhetik des Erhabenen: Burke, Kant, Adorno und Lyotard.“ Durch ihren Lehrer F. Duque wurde ihr die Wichtigkeit der deutschen Sprache für die Philosophie bewusst, den Zugang zur Ästhetik eröffnete ihr V. Bozal, und L. Paramio bestärkte sie in ihrer persönlichen Entwicklung. Bereits in ihrer Schulzeit erlebte sie, dass die intellektuelle Ausbildung von Mädchen mit Sorge betrachtet wird. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte liegt nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrung außer im Bereich der Ästhetik und der Postmoderne besonders in der Feministischen Philosophie. Philosophinnen wie Hannah Arendt und Maria Zambrano haben ihr Denken geprägt. „Poetische Vernunft“ (Zambrano) lässt eine andere Herangehensweise an philosophische Fragen zu. Peña Aguado versteht die Ästhetik als einen Denkmodus, zu dessen Methode das Hantieren mit Analogien, Annahmen, Spielen und Beispielen gehört. Die Besonderheit der Ästhetik lässt sich im Ausdruck „als ob“ zusammenfassen. Die schnelle Etablierung der gender-Diskussion sieht sie kritisch, weil das ursprüngliche Anliegen der Feministi-schen Philosophie hier leicht verloren geht.

Während ihrer Lehrtätigkeit an der Universität Leipzig gründete Peña Aguado „Sophia“, einen Arbeitskreis für Feministische Philosophie, seit 1998 war sie an der Vorbereitung und Gründung des „Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung“ (FraGes) beteiligt. Seit 2000 ist sie Vorstandsmitglied der Internationalen Assoziation von Philosophinnen (IAPh). Vier Jahre verbrachte sie an der Universität Cambridge, u. a. als Visiting Scholar am Department of History and Phi-losophy of Science und als Foundation Fellow am Clare Hall College. Die intellektuelle Atmosphäre dort empfand sie als großartig; der Kontakt wird weiterhin bestehen.

Darüber hinaus ist sie schriftstellerisch tätig: 1999 erhielt Peña Aguado einen spanischen Literaturpreis für die Kurzgeschichte „Skizze über einen Tod“, 2004 erschien der Brief-wechsel „Das zerstückelte Leben.“ (mit Bettina Schmitz), in dem sie die Zerrissenheit einer Existenz als verheiratete Akademikerin und Mutter von zwei Kindern thematisiert.

An einer Akademie der Kunst zu lehren ist, so Peña Aguado, sicher anders als an der Universität. Sie schätzt jedoch die Begeisterung, mit der die Studierenden an den Semi-naren – gerade auch solchen, in denen es darum geht, das selbstständige philosophische Denken zu erlernen – teilnehmen. Die AdBK ist zudem eine ideale Umgebung für kreative Ansätze und die Verbindung von Philosophie und Literatur. Peña Aguado möchte dort in nächster Zukunft u. a. einen philosophischen Künstlertreff „Gespräche im Atelier“ einrichten.
Maria Schwartz, München

seit 2013 Professorin in Chile


AGUIGAH, RENE
Geb. 1974, Studium der Geschichte, Philosophie und Journalistik in Bochum und Dortmund. Seit 1998 Beiträge für die Feuilleton von „Frankfurter Rundschau“, „taz“ und „FAZ“. 2002-2005 Redakteur und Moderateur beim WDR-Hörfunkt. Seit 2005 Redakteur der Zeitschrift „Literaturen“.
Interessiert sich für die französische Philosophie (u.a. Foucault) und setzte sich für die Rezeption von Agamben ein. Seit 2010 leitet René Aguigah das Ressort Kultur und Gesellschaft des Deutschlandradio Kultur

AHLERS, ROLF
Studierte in Hamburg und Heidelberg, promovierte in Theologie am Princeton Theological Seminar, ist Professor für Philosophie und Religion an Sage Colleges in Troy and Albany, New York.
Arbeitsgebiete: Fichte, Jacobi, Hegel.

AICHELE, ALEXANDER
Privatdozent an der Universität Halle, Habilitation über Aristoteles.
Aufsätze u.a. über Locke und Berkeley und über Rechtsphilosophie.

Ein zentrales Problem des Empirismus ist das der Abstraktion. Locke hat ein spezifisch menschliches Vermögen zur Bildung abstrakter Ideen postuliert, welches die erkennende Bezugnahme auf mehr als die blosse Existenz irgendeines Dinges gewährleisten soll. George Berkeley glaubte mit einem Nachweis, dass man gar keine abstrakten Ideen habe könne, Locke einen „tödlichen Schlag“ versetzt zu haben. Unter Forschern ist noch immer umstritten, ob Berkeleys Argumente dazu geeignet sind. Alexander Aichele, Privatdozent in Halle, will nachweisen, dass Berkeleys Kritik ins Leere läuft und dass sich Lockes empiristische Theorie der Begriffsbildung kaum von Kants ebenfalls abstraktionistischer Theorie der Bildung empirischer Begriffe unterscheidet. Damit können auch Einwände zurückgewiesen werden, die gegen den kantischen Abstraktionismus vom empiristischer Seite erhoben werden.  Kant-Studien 1/2012

AIGNER, ANDREAS

Andreas Aigner ist seit Dezember 2013 Mitarbeiter am Messerli Forschungsinstitut, seit Dezember 2014 in einer über den FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) finanzierten Prae-Doc-Stelle, im Rahmen derer er an seiner Dissertation zum Thema "Das Lacan’sche Tier – Eine psychoanalytische Perspektive auf den Anthropozentrismus und die Ambivalenzen in der Mensch-Tier-Beziehung" arbeitet. Aigner studierte Psychologie an der Universität Salzburg und absolvierte eine Ausbildung zum Klinischen- und Gesundheitspsychologen. Er sammelte mehrere Jahre Erfahrung in der Arbeit im klinischen und rehabilitativen Bereich. Sein wissenschaftliches Interesse gilt der Schnittstelle zwischen Psychoanalyse und Philosophie/Ethik.


AKERMA, KARIM
Geboren 1965 in Hamburg, 1984-88 Studium von Philosophie, Geschichte und Literaturwissenschaft in Hamburg, 1988-1990 Gastforscher in Göteburg, 1991 Promotion in Hamburg, tätig als Übersetzer in Hamburg.
http://www.akerma.de                                                              http://home.tiscali.de/akerma/index2.html
Positionen: Ein Leben beginnt mit dem Erleben eines bislang bewusstseinslosen Organismus. Ein bewusstseinsloser menschlicher Embryo lebt nicht, kann also nicht getötet werden.
In Ansehung vergangenen und bevorstehenden Leids empfiehlt sich eine leidlose Aufhebung der Menschheit auf dem Wege freiwilligen Verzichts auf Nachkopmmen. Die Aufgabe der Metaphysik besteht darin, gegen diese Empfehlung eine Anthropodizee zu leisten.

ALBERT, HANS
geboren 1921, ab 1946 Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Köln,
1952 Promotion zum Dr. rer. pol., 1952-1858 Assistent am Forschungsinstitut für
Sozial- und Verwaltungswissenschaften an der Universität Köln, 1957 Habilitation für Sozialpolitik an der Universität Köln, ab 1963 Professsor für Soziologie und allgemeine Methodenlehre an der Universität Mannheim, 1989 emeritert.
Vertreter des kritischen Rationalismus.
http://www.opensociety.de/Web1/Albert/albert.htm

ALBERTINI, FRANCESCA
Geb. 1974, Studium der jüdischen Philosophie in Rom, ab 1997 Studium der Theologie in Rom, ab 1999 Promotionsstudiengang in Freiburg i.B., 2001 Promotion zum Dr. phil., ist Lehrbeauftragte an der Universität Freiburg und Post-Doc-Forschungsstipendiatin an der „Hebrew University of Jerusalem“. Habilitationsprojekt über die ethische Problematik bei Franz Rosenzweig, Walter Benjamin und Emmanuel Levinas.
AG: Jüdische Philosophie, Franz Rosenzweig, Martin Buber, Emmanuel Levinas.

ALBERTINI, TAMARA
Studium der Philosophie, Romanistik, Semitistik und Rechtsgeschichte an den Universitäten Basel, Rom und München, Promotion zum Dr. phil. 1991, seit 1999 Associate Professor für Renaissance and Islamische Philosophie an der University of Hawaii.
Arbeitsgebiet: Renaissance, insbesondere feministische Ansätze

ALBERTZ, PETER
Lektor für Sach- und Fachbücher mit eigener Firma in Dortmund, Autor eines
systematischen Werkes über die grundlegenden Operationen, Leistungen, Bedingungen, Begrenzungen und Regeln des Denkens.
http://www.p-albertz.de/person.html

ALBRECHT, MICHAEL
Geb. 19.7. 1940 in Berlin, 1966-1971 Studium der Philosophie an der FU Berlin,
1971-1983 wissenschaftlicher Assistent an der Universität Trier, 1974 Promotion,
seit 1991 Mitarbeiter der Mendelssohn-Ausgabe, 1992 Habilitation für das Fach
Philosophie, 1998 Verleihung der Bezeichnung „außerplanmässiger Professor.
Arbeitsgebiet: Kant (Ethik), Mendelssohn

ALBUS, VANESSA
Geb. 1972, Promotion 2000, 2005 Lehrbeauftragte am Institut für Philosophie der Universitäten Bochum und Dortmund. Studienrätin für Englisch und Philosophie am Berufskolleg Iserlohn. 2007 Lehrbeauftragte an der Universität Duisburg-Essen. Habilitation zur Philosophiedidaktik.
http://www.uni-due.de/philosophie/personal/index.php?person=albus
vanessa.albus@uni-duisburg-essen.de

ALEKSANDROWICZ, DARIUSZ

Hatte von 1993 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2015 den Lehrstuhl für philosophische Grundlagen kulturwissenschaftlicher Analyse an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) inne. Vertritt die Position, Kultur sei ein bestimmter Typ von Information.

ALEXY, ROBERT
geb. 1945, hat in Göttingen Rechtswissenschaft und Philosophie studiert. 1976 Promotion mit einer von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen preisgekrönten Arbeit, 1984 Habilitation in Göttingen. Seit Professor für öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität Kiel. 1994 bis 1006 Präsident der Deutschen Sektion der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie. Seit 2002 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
www.uni-kiel.de/alexy/
Vertritt eine diskursethische Begründung der Menschenrechte sowie eine Theorie der Doppelnatur des Rechts: dieses schliesst sowohl eine reale oder faktische als auch eine ideale oder kritische Dimension ein.
Arbeitsgebiete: Rechtsphilosophie, Diskursethik, Menschenrechte, Habermas.

ALFERI, THOMAS
Seit 2009 Maitre de conférence für Fundamentaltheologie an der Theologischen Fakultät der Université Catholique de l'Oest. Im September 2011 wurde er zum kanonischen Professor ernannt.
Arbeitsgebiete: Phänomenologie, Religionsphilosophie. Guter Kenner des Werkes von Jean-Luc Marion.

ALOA, EMMANUEL
Studierte Philosophie, Alte Geschichte, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft in Freiburg, Padua und Berlin. 2004/2005 D.E.A. zu Merleau-Ponty an der Universität Paris I. AB 2005 Lehrbeauftragter für Kunstteorie an der Universität Paris VIII, Seminarleiter am Collège Internationale de Philosophie, danach Mitarbeiter am Projekt "eikones" in Basel. Arbeitet an einer Habilitation zur "Philosophie von Zeugenschaft" (2011), Assistenzprofessor für Kulturphilosophie an der Universität St. Gallen (2014), Ruf auf eine Professor an die Unviersität Fribourg (2020).
http://www.eikones.ch/personen/detail.html?tx_cheikonesuser_pi1%5Buid%5D=66

In der philosophischen Ästhetik ist das Technische verfemt. Emmanuel Alloa plädiert für ein Umdenken, eignet sich doch dem „Gegebenen“ immer schon eine irreduzible eignet. Er spricht einer „Phänomenotechnologie“ das Wort, die nicht Phänomenologie ist, sondern dieser zugrunde liegt und die die originäre Technizität sichtbar macht. Der Gegenstand einer Theorie der Kunst bestünde dann darin, im Einzelnen auszuführen, worin diese jeweils spezifische Sichtbarmachung des Unscheinbaren im einzelnen Kunstwerk besteht. (Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, 60/2).

ALT, GERHARD
Freier Journalist und Texter in Saarwellingen, Dozent für Philosophie an der Kreisvolkshochschule Saarlouis, Gründer und Moderator der monatlichen „Cave Philo“ im Rathaus von Saarwellingen.
Arbeitsgebiet: Plessner

ALT, JÜRGEN AUGUST
geb. 1949, Dr. phil., Promotion über „Vom Ende der Utopie in der Sozialwissenschaft“, lehrt an der Deutschen Landjugend-Akademie in Bonn, Zaubervorführungen.
www.vsbonn.de/alt.html
Arbeitsgebiet: Karl Popper