Sommerseminar
Rechtsstaatlichkeit: Habermas

Call for Participants

Im Rahmen eines aus Mitteln der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung finanzierten
Projekts „Rechtstaatlichkeit als Kernbestandteil des europäischen Denkens und der
Europäischen Union im Lichte rechtsphilosophischer Ideen von Immanuel Kant, Georg
Wilhelm Friedrich Hegel und Jürgen Habermas“ findet am 20.-23. Juli 2015 in Frankfurt/
Oder ein Sommerseminar statt (Anreisetag: 19.07.2015; Abreisetag: 24.07.2015). Alle
Informationen über das Projekt findet man auf der Internetseite: http://
www.rechtsstaatlichkeit.eu/de.
Nach den zwei früheren Sommerseminaren, die zunächst, 2012, der Rechts- und
Staatsphilosophie Kants (http://ksiegarnia.pwn.pl/produkt/189665/rechtsstaatlichkeitkant.
html) und dann, 2013, dem Staatsdenken Hegels gewidmet waren, ist das diesjährige
Sommerseminar dem rechtstaatsphilosophischen Ansatz von Jürgen Habermas gewidmet.
Die Ergebnisse des Sommerseminars werden als ein Band „Rechtsstaatlichkeit: Habermas“
in dem Universitätsverlag der Universität Lodz erscheinen.
Im Vordergrund wird Jürgen Habermas‘ Verständnis von Recht und demokratischem
Rechtsstaat stehen, wie es in seinem Werk Faktizität und Geltung ausführlich dargelegt
worden ist. Darüber hinaus sollen aber auch jene Änderungen in der Einstellung von
Habermas zu Recht und demokratischer Rechtsstaatlichkeit interessieren, die durch
bestimmte historische und politische Prozesse und Ereignisse (zunächst in der alten
Bundesrepublik, dann des vereinigten Deutschlands, insbesondere aber auch Europas und
im Gefolge der Globalisierung) angeregt wurden. Vor dem Hintergrund der von Jürgen
Habermas vollzogenen Entwicklung – von einer zunächst eher kritischen Einstellung zum
Recht (etwa in dem Beitrag zu Student und Politik aus dem Jahre 1958, bis noch zur Theorie
des kommunikativen Handelns, 1981) bis zu seiner vehementen Verteidigung
demokratischer Rechtsstaatlichkeit und Verfassungen auf nationalen, regionalen
(europäischen) und globalen Ebenen, sollen die Grundzüge von Habermas
diskurstheoretischen Ansatz erarbeitet und diskutiert werden.

Dabei sollen die Bezüge zu den Klassikern der Rechtstheorie, Kant und Hegel, ebenso
verfolgt werden können, wie Habermas Auseinandersetzung mit Autoren der Gegenwart (z.B.
Rawls, Dworkin u.a.).
Von den Teilnehmern des Sommerseminars wird erwartet, dass sie, um an dem Seminar
teilnehmen und eine Begleichung der Teilnahme-, Unterkunfts- Reisekosten bekommen zu
können, ein durch die Veranstalter begutachtetes Statement (im Umfang von bis zu 3 Seiten)
liefern. Das Statement kann u.a. folgender Thematik gewidmet sein:
- Staatsverständnis und das Verständnis der Republik bei Kant und bei Habermas
- Staatsverständnis von Habermas und Hegel
- Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
- Erneuerte, säkulare Verzauberung des Rechtsstaates (secular reenchantment of the
»Rechtsstaat«)
- Demokratie und die Verfassungsgerichtsbarkeit
- Zur Rolle der Zivilgesellschaft
- Menschenrechte und Volkssouveränität
- Europäische Verfassung?
- Menschenwürde und Menschenrechte
- Postnationale Demokratie
- Demokratie und Rechtsstaat
- Konstitutionalisierung des Völkerrechts
Die Kurssprache ist Deutsch (im Ausnahmefällen Englisch

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