Für den griechischen Kulturminister Evangelos Venizelos jedoch war schon die Vermutung eines "Jahrhundertfundes" Grund genug, einen sofortigen Baustopp für das Museum anzukündigen.
Nach Aristoteles eigenen Aufzeichnungen lag die Schule an den Ufern des Flusses Ilissos. Zu der weitläufigen Anlage gehörten nach seiner Beschreibung auch Wettkampfstätten, in denen sich die Schüler körperlich ertüchtigten, um anschließend am Flußufer zu wandeln und den philosophischen Lehrstoff aufzunehmen. Der Ilissos-Fluß ist heute verschüttet, bei Bauarbeiten für die neue Untergrundbahn und andere Projekte wurde bisher nichts gefunden, was auf die Schule des Aristoteles hinweisen würde. Stutzig wurden die Archäologen erstmals im Mai des vergangenen Jahres: An ganz anderer Stelle als vermutet, stießen sie bei Grabungsarbeiten für das neue Museums für moderne Kunst unter einem Parkplatz auf Reste der Fundamente einer römischen Arena.
Peter Moser