EDITORIAL / INHALT
Jahrgang 2018 - Heft 1 / 2018 | |
EDITORIAL Liebe Leserin, liebe Leser, die Konzentration bei den Wissenschaftsverlagen hat sich seit kurzem verstärkt und betrifft auch für das Fach Philosophie wichtige Verlage. Während das Fach früher durch eine Vielzahl eher kleinerer Verlage betreut war, deren Verleger sich selber für Philosophie interessierten und eine persönliche Beziehung zu ihren Autoren pflegten, nimmt die Zahl solcher Verlage ab. Ein Grund dürften die hohen Kosten der Digitalisierung sein, ein anderer die unsicheren Aussichten der Buchbranche insgesamt. Auch haben sich die Publikationsbedingungen verändert. War früher das gedruckte Buch das Medium des Philosophen, tritt zunehmend das E-book an dessen Stelle, aber auch die Fachzeitschriften und das open publishing mit Plattformen wie Philpapers und academia.edu gewinnen zunehmend an Bedeutung. Es sind vor allem internationale Konzerne wie de Gruyter, Springer und seit kurzem auch der holländische Verlag Brill, die die kleineren deutschen Verlage übernommen haben – etwa Mentis (Brill), Centaurus (Springer) VS (Springer), Akademie-Verlag (de Gruyter), Metzler (Springer), Academia (Narr), Ergon (Narr), Tectum (Narr) oder Ontos (de Gruyter). Für Autor(inn)en ist dies nicht unbedingt von Vorteil. Sie verlieren die individuelle Betreuung oft durch den Verleger selbst, der sich auch für die Verbreitung des Buches einsetzt. Den Großverlagen sagt man nach, dass sie vor allem an der Gewinnmaximierung interessiert sind. Für sie ist ihr Buch eine Ware unteren anderen (das Buch heißt dann auch „Produkt“). Und für den Leser sind die Bücher oft sehr teuer. In philosophischen Publikationen wird mehr und mehr auf die rein maskuline Genusform verzichtet. Man findet nun die verschiedensten Formen, etwa *innen, _innen oder auch anstatt „Philosoph und Philosophin“ einfach die weibliche Form Philosophin. Um ein (auch optisch unerfreuliches) Durcheinander zu vermeiden, verwenden wir von nun an prinzipiell die Form (innen), also etwa Schüler(innen). Mit einem freundlichen Gruß Der Herausgeber, Peter Moser INHALT ESSAY Holm Tetens: Zur Erkenntnistheorie des religiösen Gottesglaubens; S. 8 BERICHT Migration als Thema der Philosophie. Ein Bericht von Jekaterina Markow; S. 18 PORTRÄT Martha C. Nussbaum. Dargestellt von Manuel Knoll; S. 28 DISKUSSION Moralisches Argumentieren, praktische Gründe und deliberative Demokratie. Ein Vorschlag von Gregor Betz; S. 38 Gründemaximierung? Antworten an Gregor Betz; S. 41 FORSCHUNG - TRENDS - KONTROVERSEN Jörg Noller rekonstruiert Kants Theorie autonomer Vernunft; S. 44 Verfügt das absolute Ich über ein Selbstbewusstsein?: S. 47 Eine Korrektur des traditionellen Dilthey-Verständnisses; S. 49 Heideggers Spätphilosophie als Religionsphilosophie; S. 52 Wilhelm Szilasi; S. 56 Die Frege-Rezeption; S. 59 Julian Nida-Rümelins neuer Humanismus; S. 63 John Rawls‘ Rechtfertigung von Gerechtigkeitsprinzipien; S. 67 Badiou: Ein alter Mann macht sich Gedanken über die heutige Jugend; S. 71 Dieter Henrich erkundet die Beziehung zwischen Sein und Nichts; S. 72 Das Elend der Gottesbeweise und wie die Theologie damit umgehen soll; S. 77 Welchen Begriff sollen wir uns von der Sprache machen?; S. 78 Das Post-Zeitgenössische; S. 84 PHILOSOPHISCHE PRAXIS Dialogos – Ein neues Forum für Philosophie; S. 85 Erstes Zürcher Philosophie-Festival; S. 86 Korbinians-Kolleg; S. 86 Lange Nacht der Philosophie in Österreich, in Zürich; S. 87 Gesellschaften, Neue Literatur; S. 87 AUSGABEN Die barbarische Zerstörung der Kultur. Michael Henrys phänomenologische Kulturkritik; S. 90 Spinoza: Briefwechsel; S. 95 Neue Projekte: Günter Arendt; S. 96 Weitere Ausgaben; S. 97 STUDIUM Internationale Schule für Interkulturelle Philosophie in Barcelona; S. 99 Münchner Kolleg Ethik in der Praxis; S. 99 Meisterkurse, Seminare, Sommerschulen; S. 100 Preise, Philosophische Audiothek; S. 101 Handbücher; S. 102 Übersichten; S. 105 UNTERRICHT Das Bonbon-Modell verbessern?; S. 110 Tagungen, Deutschland; S. 112 EIN INSTITUT STELLT SICH VOR. Gesellschaftstheorie der Universität Belgrad; S. 121 NACHRICHTEN Universitäten; S. 122 Katholische Kirche; S. 126 Personen; S. 126 Gestorben; S. 127 Ausgeschriebene Preise; S. 127 Verliehene Preise; S. 128 Gesellschaften; S. 129 Reihen; S. 130 Verlage; S. 130 Zeitschriften; S. 130 Medien; S. 131 Archive; S. 131 Arbeits- und Forschergruppen; S. 132 ZEITSCHRIFTENSCHAU; S. 136 PHILOSOPHIE NEUERSCHEINUNGEN; S. 144 IMPRESSUM; S. 162 |