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Jahrgang 2012, Heft 2 / 2012 |
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EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser, Monographien haben bislang der Philosophie die meisten Impulse gegeben. Weniger die Dissertation als akademische Fleißarbeit, sondern die späteren Bücher der arrivierten Professoren. Deren Publikationsfluss ist jedoch in den letzten Jahren zurückgegangen. Von manchen Professorinnen und Professoren erscheinen nach der Habilitation eine Vielzahl von Papers zu verschiedenen Themen, aber keine Bücher mehr. Und viele von den jungen Philosophieprofessorinnen und -professoren, die ich in den letzten Jahren besucht habe, haben einige Aufsätze in Arbeit, planen aber kein Buch. Früher habe ein erfolgreicher Philosoph, wenn er ein Manuskript fertiggestellt habe, – so ein Bonmot von Hermann Lübbe – dieses sogleich an Suhrkamp geschickt. Ein Blick auf den Frühjahrskatalog von Suhrkamp zeigt: es sind Habilitationsschriften aufgeführt, aber nur eine einzige Monographie eines Professors, und diese wird bereits zum wiederholten Mal aufgelistet. Natürlich gibt es Ausnahmen, Autoren wie Honneth, Nida-Rümelin oder Seel, um nur einige zu nennen. Noch etwas fällt auf: Es sind besonders analytisch geprägte Philosophen, denen das Bücherschreiben wenig liegt, zumindest den deutschsprachigen. Dafür haben die Sammelbände in den letzten Jahrzehnten enorm zugenommen – und alle klagen, niemand lese Sammelbände. Was mögen die Gründe sein? Sind es die administrativen Aufgaben, über die alle klagen? Oder hat sich einfach die Art des Schreibens verändert – Papers statt Bücher? Dabei ist auch das Buch- und Zeitschriftenwesen im Umbruch: Das aufkommende e-Book dürfte die Tendenz zu Papers noch verstärken. Mit einem freundlichen Gruß Der Herausgeber: Peter Moser ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- INHALT ESSAY Kurt Flasch: Religion und Philosophie in Deutschland, heute; S. 8 STELLUNGNAHMEN Exzellenzinitiativen und die Philosophie. Stellungnahmen von Rainer Forst, Petra Gehring und Michael Quante; S. 20 BERICHT Neu Marx-Lektüre. Ein Forschungsbericht von Ingo Elbe; S. 26 INTERVIEW Ein „amerikanischer“ Idealismus? Robert Pippin über die nordamerikanische Rezeption der Klassischen Deutschen Philosophie; S. 36 LESERBRIEF; S. 41 DISKUSSION Tugendethik und Handlungsfolgen. Martin Rhonheimer über Konsequentialismus, Verantwortung und die Perspektive der Moral; S. 42 Kritik; S. 48 STUDIUM Die „Research-Master-Programme“ in den Niederlanden; S. 52 Texte zur Ideendebatte in der Frühen Neuzeit; S. 54 Ein Wittgenstein-Lexikon; S. 60 Österreichische Philosophie; S. 62 Sommer-Schulen; S. 62 Preise; Tschechien; Reader; S. 63 Dieter Schönecker: Keine Kant-Forschung ohne Deutsch; S. 64 AUSGABEN Albertus Magnus Opera Omnia Editio Digitalis; S. 68 Das Buch der 24 Philosophen; S. 68 UNTERRICHT Jonas Pfister: Dialektik oder Kompetenzorientierung? Neuere Ansätze der Didaktik der Philosophie; S. 72 Österreich; S. 78 Bundeswettbewerb; S. 79 Philosophische Praxis; S. 79 Der „Bildungsgang Philosophische Praxis“. Fragen an Detlef Staude; S. 80 FORSCHUNG – TRENDS – KONTROVERSEN Habermas’ Engagement für ein demokratisch legitimiertes Europa; S. 82 Hegelianismus: Die Rezeptionsgeschichte von Stirners „Der Einzige und sein Eigentum“; S. 86 Wittgenstein: Felix Mühlhölzers kommentiert die „Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik“; S. 90 Gesellschaft: Boltanskis kritische Gesellschaftstheorie; S. 94 Rechtsphilosophie: Neuhegelianische Juristen als Nationalsozialisten; S. 99 Handlungstheorie: Das Problem naturalistischer Theorien mit der Handlungstheorie; S. 101 Bioethik: Michael Quante will Fragen nach der Lebensbewertungsqualität diskutieren; S. 105 NEU BERUFEN; S. 108 TAGUNGSKALENDER; S. 112 NACHRICHTEN AKTUELL Kirchberg – quo vadis? Christian Kanzian, Präsident der Österreichischen Wittgenstein-Gesellschaft, über die Zukunft der internationalen Wittgenstein-Symposien; S. 122 Belgien; S. 124 England: Ethiker rechtfertigen die Tötung von Babys; S. 124 Schweiz; S. 125 Österreich, Deutschland; S. 126 Gestorben; Personen; S. 130 Preise; S. 131 Zeitschriften; S. 132 Gesellschaften; S. 135 Reihen; Verlage; DFG; Medien; S. 136 Internet; Archive; S. 137 Diskussionsforen; S. 137 ZEITSCHRIFTENSCHAU; S. 138 NEUERSCHEINUNGEN; S. 147 IMPRESSUM; S. 163 |
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