02 2022
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Stefan Lang:
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aus: Heft 2/2022, S. 22-32
Die Entwicklung von Modellen des Selbstbewusstseins zählt zu den Anliegen der gegenwärtigen Philosophie des Geistes. Dabei werden Modelle unterschiedlicher Varianten des Selbstbewusstseins entworfen. Im Folgenden werden zunächst einige Varianten von Selbstbewusstsein erläutert (vgl. Brandl und Esken 2016), die im Zentrum vieler Untersuchungen stehen. Anschließend werden Typen von Modellen des Selbstbewusstseins charakterisiert und Beispiele für diese Typen angeführt. Berücksichtigt werden vorwiegend analytische Theorien, die in gegenwärtigen Debatten von Bedeutung sind oder sich für eine Einführung in das Thema „Modelle des Selbstbewusstseins“ gut eignen.
1. Varianten des Selbstbewusstseins
Philosophische Theorien des Selbstbewusstseins enthalten Modelle unterschiedlicher Varianten. Dazu zählen insbesondere drei Varianten:
(A) Wenn eine Person den Satz äußert: „Ich bin Philosophin“ besitzt sie propositionales Selbstbewusstsein. Die Person weiß (oder glaubt), dass sie selbst Philosophin und Referentin des Wortes ‚ich‘ ist.
Im Fall propositionalen Bewusstseins besteht eine Beziehung zwischen einer Person, also beispielsweise der raumzeitlichen Entität namens Sofia Gubaidulina, und einer Proposition, wobei die Person eine bestimmte Einstellung gegenüber der Proposition hat. Zu den Einstellungen zählt etwa eine Überzeugung zu haben. Umstritten ist, was unter einer Proposition zu verstehen ist. Im Blick auf die Zielsetzung dieses Beitrags genügt es, unter einer Proposition dasjenige zu verstehen, was auch immer „determines the truth, veridicality, or satisfaction conditions of intentional states.“ (Lurz 2004, 252)
Propositionales Selbstbewusstsein unterscheidet sich von Fällen des Wissens (oder Fürwahrhaltens), bei denen eine Person zwar eine bewusste Information über eine Person besitzt, die de facto sie selbst ist, ohne dass sie jedoch auch weiß, dass diese Information von ihr selbst handelt. Im Fokus der Untersuchungen propositionalen Selbstbewusstseins steht daher Selbstbewusstsein, das eine Person bei der Verwendung des Wortes ‚ich‘ bzw. des Begriffs „Ego“ besitzt. Nach Ansicht vieler Philosoph*innen ist im Fall der Verwendung dieses Wortes (bzw. Begriffs) garantiert, dass die Person, die dieses Wort (bzw. diesen Begriff) verwendet, weiß, dass sie selbst die Person ist, von der sie etwas weiß (oder glaubt). Einige Philosoph*innen unterscheiden zwischen begrifflichem und sprachlichem Selbstbewusstsein (vgl. Vosgerau 2009). In diesem Beitrag ist mit propositionalem Selbstbewusstsein beides gemeint.
(B) Unter der Introspektion bzw. reflektiertem Selbstbewusstsein ist das Fokussieren der Aufmerksamkeit eines Subjekts auf ihre mentalen Zustände zu verstehen. Reflektiertes Selbstbewusstsein liegt beispielsweise vor, wenn ein Subjekt seine Aufmerksamkeit auf sein Gefühl des Verliebtseins richtet. Unter der Introspektion ist zudem das bewusste Nachdenken über die eigenen mentalen Zustände zu verstehen. Indes ist umstritten, ob jeder Fall der Introspektion die Anwendung von Begriffen einschließt. Im Rahmen dieses Beitrags wird daher zwischen der Introspektion und propositionalem Selbstbewusstsein unterschieden. (siehe Williford 2016)
(C) Bevor ein Subjekt seine Aufmerksamkeit auf seine mentalen Zustände richtet und unabhängig davon, ob es einen (bewussten) Gedanken fasst bzw. einen Satz äußert, besitzt es nach Ansicht vieler Philosoph*innen präreflektives Selbstbewusstsein (Borner, Frank und Williford 2019). Im Anschluss an eine Einteilung von Marie Guillot wird in neueren Untersuchungen oftmals zwischen präreflektivem Selbstbewusstsein im Sinn von (a) Für-mich-sein (for-me-ness), (b) Ich-Bewusstsein (me-ness) und (c) Meinigkeitsbewusstsein (mine-ness) unterschieden. Unter Für-mich-sein versteht Guillot, dass die Erfahrung eines Subjekts (S1) ein bewusstes Objekt für das Subjekt (S1) ist. Es ist dem Subjekt dabei irgendwie zumute, Bewusstsein von der Erfahrung zu haben. (Guillot 2017, 28: „my own awareness of my experience is a way the experience affects me; it is a phenomenal kind of awareness.“)
Das Subjekt ist jedoch nicht das Objekt des Bewusstseins, sondern dasjenige, für welches die Erfahrung, d. h. das Objekt, vorhanden ist. Wenn demgegenüber Bewusstsein vom Subjekt besteht, liegt Ich-Bewusstsein (me-ness) vor. Unter Ich-Bewusstsein ist also zu verstehen, dass das Subjekt (S1) präreflektiv Bewusstsein von sich selbst, dem Subjekt (S1) besitzt. Wie erwähnt, ist Ich-Bewusstsein im Sinn präreflektiven Selbstbewusstseins jedoch von propositionalem Selbstbewusstsein zu unterscheiden. Schließlich bedeutet Meinigkeitsbewusstsein, dass das Subjekt (S1) nicht nur Bewusstsein vom Subjekt (S1) hat. Das Subjekt (S1) besitzt zusätzlich die bewusste Information, dass die Erfahrung seine eigene Erfahrung ist. Meinigkeitsbewusstsein schließt ein Bewusstsein von der Relation zwischen dem Subjekt und seiner Erfahrung ein.
Neben Modellen propositionalen Selbstbewusstseins, der Introspektion und präreflektiven Selbstbewusstseins werden Modelle weiterer Varianten des Selbstbewusstseins entwickelt. Zu diesen Varianten zählen körperliches und moralisches Selbstbewusstsein, das Bewusstsein personaler Identität, Gruppenselbstbewusstsein, animalisches Selbstbe-wusstsein und vieles mehr. Dabei treten Überschneidungen auf. Nach Ansicht einiger Philosoph*innen gibt es nicht nur mentales präreflektives Selbstbewusstsein, sondern auch körperliches präreflektives Selbstbewusstsein und präreflektives Gruppenselbstbewusstsein (Legrand 2006, Schmid 2014).
Im Blick auf aktuelle Theorien des Selbstbewusstseins ist die Sachlage jedoch noch komplexer. Dies ist eine Folge unterschiedlicher Interpretationen des Trägers von Selbstbewusstsein. Nach Manfred Frank besitzt kein Subjekt präreflektives Selbstbewusstsein. Es besteht in einem nicht-intentionalen Bewusstsein von mentalen Zuständen, das ich-los verfasst ist. Der Träger des Selbstbewusstseins ist daher das Bewusstsein selber (Frank 2012). Als Träger des Selbstbewusstseins kommen zudem jedoch neben dem Subjekt grundsätzlich auch die Vernunft und das Absolute ebenso in Frage wie das Denken (siehe Rödl 2019).
2. Modelle der Konstitution, Produktion und Stufen des Selbstbewusstseins
Modelle des Selbstbewusstseins können auf unterschiedliche Weisen in Typen eingeteilt werden. Eine Einteilung lässt sich im Blick auf die Variante(n) des Selbstbewusstseins vornehmen, die jeweils erklärt werden soll-(en), sodass beispielsweise Modelle propositionalen Selbstbewusstseins von Modellen präreflektiven Selbstbewusstseins unterschieden werden können. Eine weitere Einteilung besteht in der Unterscheidung von (a) Theorien der Konstitution, (b) der Produktion und (c) Stufenmodellen des Selbstbewusstseins. Eine Theorie der Konstitution erläutert, worin ein Phänomen besteht, d. h. welche Bestandteile und welche Beziehung zwischen diesen Bestandteilen ein Phänomen auszeichnen (Gennaro 2012, Kriegel 2009). So besteht die Konstitution von Essigsäure darin, dass eine bestimmte Anzahl von bestimmten Atomen in einer bestimmten Beziehung zueinander stehen. Theorien der Produktion erläutern demgegenüber wie ein Phänomen hervorgebracht wird, also beispielsweise anhand von welchen Handlungen des Subjekts Selbstbewusstsein zustande kommt (Fichte 1794/95, Nozick 1981). Stufenmodelle erklären Selbstbewusstsein anhand der Darstellung von aufeinander aufbauenden „Stufen“ und beschränken sich weder auf konstitutionstheoretische noch produktionstheoretische Aussagen (Düsing 1997, Vosgerau 2009). Zu diesen Stufen zählen unterschiedliche Repräsentationen oder Varianten des Bewusstseins. Im Folgenden wird jeweils ein Beispiel für (a) ein produktionstheoretisches, (b) ein konstitutionstheoretisches und (c) ein Stufenmodell des Selbstbewusstseins skizziert.
(a) Lucy O’Brien entwickelt in Self-Knowing Agents ein handlungstheoretisch-vermögenstheoretisches Produktionsmodell. Nach O’Brien vermag ein Subjekt propositionales Selbstbewusstsein zu haben, wenn es erstens die linguistische Bedeutung des Ausdrucks ‚ich‘ (bzw. den Begriff „Ich“) versteht und dies Wort regelkonform anwenden kann. Die linguistische Bedeutung besagt (nach O’Brien), dass dieser Ausdruck auf den Verwender/die Verwenderin referiert. Es ist zweitens erforderlich, dass das Subjekt ein Bewusstsein von seiner Denktätigkeit zu haben vermag, welches nicht das Vermögen voraussetzt, propositionales Selbstbewusstsein zu haben. Insofern ein Subjekt diese beiden Voraussetzungen erfüllt, vermag es zu wissen, dass es selbst den Ausdruck ‚ich‘ verwendet, wenn es ihn verwendet, und mithin zu wissen, dass dieser Ausdruck auf es selbst referiert. Für O’Brien ist die bewusste egologische Information, die propositionales Selbstbewusstsein enthält, somit das „Produkt“ der Verbindung von reflexiver Referenz anhand der linguistischen Bedeutung und dem Handlungs- bzw. Akteursbewusstsein eines Subjekts (O’Brien 2007, 77, 82).
Es mag fragwürdig erscheinen, ob O’Brien tatsächlich eine Produktionstheorie und nicht vielmehr eine Konstitutionstheorie entwickelt. Das Vokabular, das sie verwendet, spricht jedoch mehrheitlich dafür, dass sie eine Theorie der Produktion entwickelt (O’Brien 2007, 75, 78, 82).
(b) Nach Uriah Kriegel besteht präreflektives Selbstbewusstsein in der indirekten Selbstrepräsentation eines „maximal“ bewussten mentalen Zustands (Kriegel 2009). Ein maximal bewusster mentaler Zustand enthält u. a. mehrere mentale Zustände und besteht zusätzlich zur Selbstrepräsentation in der Repräsentation von antwortabhängigen Eigenschaften von äußeren Gegenständen. Für die Erklärung präreflektiven Selbstbewusstseins ist jedoch die indirekte Selbstrepräsentation entscheidend (sodass Kriegels Theorie hier nicht näher dargestellt wird)
Die Selbstrepräsentation ist indirekt, da (vereinfacht dargestellt) ein logischer Bestandteil M1 eines mentalen Zustands M durch die Repräsentation eines anderen logischen Bestandteils M2 dieses mentalen Zustands M den ganzen mentalen Zustand M repräsentiert. (Zu Kriegels Interpretation der Bedeutung des Ausdrucks ‚logischer Bestandteil‘ siehe Kriegel 2009, 216-217). Kriegel betont zudem, dass die Selbstrepräsentation nicht-derivativ, spezifisch und essentiell sein muss. (Zur Bedeutung dieser Ausdrücke vgl. Kriegel 2009, 158-162).
Jedoch ist erforderlich, dass der logische Bestandteil M2 hinreichend groß und stark integriert ist. Der repräsentierte Bestandteil M2 ist hinreichend groß, sodass durch seine Repräsentation der ganze mentale Zustand repräsentiert ist. So repräsentiert beispielsweise eine Zeichnung des Wiener Musikvereins, bei der ein Teilabschnitt verblasst ist, das ganze Gebäude kraft dessen, dass ein großer Abschnitt des Musikvereins zu sehen ist. Der repräsentierte Bestandteil M2 ist in den maximal bewussten mentalen Zustand stark integriert, wenn die Beziehung zwischen ihm und dem ganzen mentalen Zustand „tief und kohäsiv“ ist. Kriegel nennt hierfür als Beispiel die Beziehung zwischen der Oberfläche eines Apfels und seinem Kern. Durch die indirekte Repräsentation des ganzen mentalen Zustands M ist der ganze mentale Zustand M bewusst, sodass auch der repräsentierende Bestandteil M1 bewusst ist.
(c)Kristina Musholt entwickelt ein Stufenmodell zur Erklärung von begrifflichem Selbstbewusstsein (Musholt 2015). Der Ausgangspunkt ihres Modells ist das nicht-begriffliche (präreflektive) Selbstbewusstsein eines Subjekts, das bei der Wahrnehmung und innerem Körperbewusstsein besteht. Nicht-begriffliches Selbstbewusstsein ist nach Musholt insofern subjektlos, als sein Gehalt keine Repräsentation des Subjekts einschließt. Indes garantiert die spezifische Weise, wie das Subjekt im Fall nicht-begrifflichen Selbstbewusstseins Informationen gewinnt, – also etwa anhand des inneren Körperbewusstseins –, dass es sich um Informationen über das Subjekt, es selbst, handelt. Der Übergang von nicht-begrifflichem Selbstbewusstsein zu begrifflichem Selbstbewusstsein wird insbesondere durch vier Faktoren beeinflusst: Er erfolgt erstens anhand des Explizit-Machens der implizit vorhandenen selbst-bezüglichen Information. Während das Subjekt beim nicht-begrifflichen Selbstbewusstsein anhand der spezifischen selbst-bezüglichen Weise, wie Erfahrungsgehalte gewonnen werden, „präsent“ ist, wird es im Fall von begrifflichem Selbstbewusstsein explizit repräsentiert.
Das Explizit-Machen erfolgt zweitens durch einen mehrstufigen Vorgang der repräsentationalen Neubeschreibung, anhand welcher eine Information, die in einem repräsentationalen Format gespeichert ist, in ein anderes repräsentationales Format umkodiert wird, sodass eine Information beispielsweise verbal ausgedrückt werden kann. Damit begriffliches Selbstbewusstsein besteht, ist drittens ein Selbst-Begriff erforderlich: „it is by applying the self-concept in self-ascribing one’s mental and bodily states that one makes explicit the essential self-relatedness that is implicit in the mode of perception and bodily or agentive awareness.“ (Musholt 2015, 121) Der vierte Faktor besteht darin, dass ein Subjekt den Selbst-Begriff im Zusammenhang mit der Entwicklung von intersubjektivem Bewusstsein gewinnt. In Musholts Modell spielen daher entwicklungspsychologische Erkenntnisse sowie Stufen der Selbst- und Fremdrepräsentation eine maßgebliche Rolle.
Neben der Einteilung der Modelle des Selbstbewusstseins in Konstitutionstheorien, Produktionstheorien und Stufentheorien gibt es wichtige alternative Einteilungen. Die Zielsetzungen, die mit Modellen des Selbstbewusstseins erreicht werden sollen, sind zumeist vielfältig, sodass es instruktiv ist, zwei weitere Einteilungen in die Betrachtung einzubeziehen. Es handelt sich um die Einteilung in (d) naturalistische und nicht-naturalistische Modelle und um die Einteilung anhand (e) der Schlüsselbegriffe der Modelle des Selbstbewusstseins. So entwickelt Kriegel ein naturalistisches selbstrepräsentationalistisches konstitutionstheoretisches Modell präreflektiven Selbstbewusstseins.
3. Naturalistische und nicht-naturalistische Modelle
Im Anschluss an Überlegungen von Robert Van Gulick lassen sich naturalistische Theorien von nicht-naturalistischen Theorien dadurch unterscheiden, dass bei erstgenannten Theorien mentale Eigenschaften wie Subjektivität keine (irreduziblen) Bestandteile der Erklärung des Selbstbewusstseins sind und übernatürliche sowie dualistische Ansätze ausgeschlossen werden (Van Gulick 1995). Beispiele für nicht-naturalistische Modelle sind somit die Theorien von René Descartes oder Frank, dessen Standpunkt in Abschnitt (e) skizziert wird. Zu den naturalistischen Modellen zählen unter anderem funktionalistische oder auch neurophilosophische Theorien. Es handelt sich hierbei um „integrative“ Modelle, das heißt, diese Theorien greifen auf Erkenntnisse zurück, die in anderen Disziplinen wie etwa den Neurowissenschaften gewonnen werden. Allerdings ist umstritten, ob es naturalistischen Theorien gelingt, Selbstbewusstsein zu erklären. Wie dargestellt, schließt präreflektives Selbstbewusstsein nach Guillot ein „Zumutesein“ des Subjekts ein und es ist umstritten, ob es naturalistischen Theorien gelingt, das „Zumutesein“ zu erklären. Zudem nimmt in vielen naturalistischen Theorien der Begriff der Repräsentation eine Schlüsselrolle ein (Metzinger 1999, Damasio 2004) und es ist ebenso umstritten, ob der Begriff der (höherstufigen) Repräsentation geeignet ist, um Selbstbewusstsein zu erklären.
4. Repräsentation, Selbstrepräsentation und Nicht-Relationalität
(e) Zu den Schlüsselbegriffen von Modellen des Selbstbewusstseins zählen neben dem Begriff der höherstufigen Repräsentation u. a. die Begriffe der Nicht-Relationalität, Performativität und Narration. Unterschiede zwischen Modellen des Selbstbewusstseins, für welche die Begriffe der höherstufigen Repräsentation und der Nicht-Relationalität von zentraler Bedeutung sind, lassen sich anhand der jeweiligen Interpretation der Konstitution präreflektiven Selbstbewusstseins verdeutlichen: Nach Ansicht von höherstufigen repräsentationalen Theorien besteht präreflektives Selbstbewusstsein allgemein gesprochen darin, dass ein mentaler Zustand eines Subjekts einen mentalen Zustand desselben Subjekts repräsentiert. Theorien dieses Typs unterscheiden sich dadurch voneinander, ob die These vertreten wird, dass beide mentalen Zustände numerisch identisch sind. Nach Ansicht von Vertretern von HOP (higher-order-perception) und HOT (higher-order-thought) Theorien besteht präreflektives Selbstbewusstsein (vereinfacht gesprochen) darin, dass ein mentaler Zustand eines Subjekts einen anderen mentalen Zustand desselben Subjekts auf eine nicht-inferentielle Weise repräsentiert, sodass Bewusstsein vom repräsentierten Zustand und mithin präreflektives Selbstbewusstsein besteht. HOP und HOT sind zu allererst Theorien (phänomenalen) Bewusstseins. Sie sind aber auch Theorien präreflektiven Selbstbewusstseins, nicht zuletzt im Sinn von Für-mich-sein.
HOP und HOT unterscheiden sich durch die jeweilige Beantwortung der Frage, ob der höherstufige mentale Zustand gedankenartig oder wahrnehmungsartig ist. Nach David Armstrong handelt es sich um ein wahrnehmungsartiges Bewusstsein von aktuellen Zuständen und Aktivitäten im Geist eines Subjekts (Armstrong 1997). Für David Rosenthal ist der höherstufige mentale Zustand ein Gedanke (Rosenthal 2006). Ein Problem für diese beiden Modelle besteht darin, dass die Möglichkeit einer fehlerhaften Repräsentation nicht ausgeschlossen ist. Der vermutlich bedeutendste Einwand besagt, dass Situationen auftreten, bei denen ein Subjekt einen bewussten mentalen Zustand und damit auch präreflektives Selbstbewusstsein besitzt, obgleich kein höherstufiger Zustand einen niederstufigen Zustand repräsentiert, wie bspw. bei Konfabulation (Gennaro 2012). Die Annahme scheint daher nicht richtig zu sein, dass präreflektives Selbstbewusstsein dann und nur dann besteht, wenn ein höherstufiger mentaler Zustand einen anderen mentalen Zustand repräsentiert.
Die Attraktivität von höherstufigen selbstrepräsentationalistischen Theorien besteht unter anderem darin, dass dieses Problem (vermeintlich) nicht auftritt. Nach Ansicht selbstrepräsentationalistischer Theorien besteht präreflektives Selbstbewusstsein nicht in der repräsentationalen Beziehung zwischen zwei verschiedenen mentalen Zuständen eines Subjekts, sondern in der Selbstrepräsentation eines mentalen Zustands (Kriegel 2009, Williford 2006). Die Selbstrepräsentation kann direkt oder indirekt erfolgen. Sie ist direkt, wenn ein mentaler Zustand sich unvermittelt selbst repräsentiert, sodass gilt: m1 repräsentiert m1, während im Fall indirekter Selbstrepräsentation, wie etwa im zuvor skizzierten Modell von Kriegel, die Selbstrepräsentation mittelbar erfolgt.
Auch gegen selbstrepräsentationalistische Theorien sprechen jedoch Einwände. Ein Einwand besagt, dass bei einer Selbstrepräsentation eine Beziehung zwischen zwei Relaten besteht, die voneinander unterschieden sind oder zumindest grundsätzlich unterschieden sein könnten (Montague 2016). Eben das gilt im Fall präreflektiven Selbstbewusstseins nicht.
Für Vertreter nicht-relationaler bzw. Neo-Heidelberger Theorien (Frank 1991, 2012, Preyer 2020, Zahavi 1999, 2005) sind die Begriffe „Repräsentation“ und „Selbstrepräsentation“ nicht geeignet, um präreflektives Selbstbewusstsein zu erklären. Als Neo-Heidelberger Theorien werden sie bezeichnet, da sie in kritischem Anschluss an Überlegungen der „Heidelberger Schule“ um Dieter Henrich entwickelt wurden. Vgl. beispielsweise Henrich 1970, Frank und Kuneš 2022.
Frank begründet dies anhand des „De-Se-Problems“. Es besagt, dass im Fall einer relationalen Interpretation des Selbstbewusstseins zwei Glieder in einer Beziehung zueinanderstehen. Damit treten zwangsläufig die Fragen auf, wie ein Glied zu erkennen vermag, dass es mit dem anderen Glied identisch ist, und wie es sich auf das mit ihm identische Glied als auf sich selbst zu beziehen vermag. Diese Fragen stellen sich, und zwar gleichgültig, ob angenommen wird, dass beide Glieder numerisch identisch sind oder nicht, und unabhängig davon, ob die Relation im Sinn einer Repräsentation oder Selbstrepräsentation interpretiert wird. Wie eine überzeugende Antwort auf diese Fragen lauten könnte, ist nach Frank nicht abzusehen. Frank entwickelt daher ein alternatives Modell, bei der die Unterscheidung zweier Varianten des Selbstbewusstseins von grundlegender Bedeutung ist: egologisches Selbstbewusstsein und anonymes Selbstbewusstsein.
Egologisches Selbstbewusstsein entspricht propositionalem Selbstbewusstsein. Anonymes Selbstbewusstsein besteht in einem präreflektiven Bewusstsein von mentalen Zuständen, ohne dass ein Ich vorhanden wäre. Ein Beispiel hierfür ist das bewusste Erleben eines Schmerzes, bei dem das Bewusstsein vom Schmerz ein Bestandteil des Schmerzes ist. Im Fall anonymen Selbstbewusstseins besteht nach Frank eine Indistinktion zwischen dem Bewusstsein und dem mentalen Zustand. Es ist daher von relationalem Selbstbewusstsein zu unterscheiden. Auch gegen nicht-relationale Theorien sprechen Einwände. Ein Einwand besagt, dass Bewusstsein stets intentional, Bewusstsein von etwas ist, sodass die Rede von „nicht-relationalem Selbstbewusstsein“ nicht intelligibel ist (Kriegel 2009).
5. Performativität und Narration
Performative Modelle zeichnen sich vereinfacht gesprochen dadurch aus, dass ein Subjekt durch seine Handlungen etwas hervorbringt und zudem ein Wissen von dem Hervorgebrachten (und/oder der Handlung) besitzt, sodass beides eine Einheit bildet (Carl 2014, Lang 2019). Das heißt, mit der oder durch die Handlung besteht nicht nur dasjenige, das hervorgebracht wird, sondern auch das Wissen von demselben (bzw. der Handlung). Es gilt jedoch zu beachten, dass die Bedeutung des Ausdrucks ‚performativ‘ unterschiedlich interpretiert wird. Es gibt unterschiedliche Varianten performativer Modelle.
Ein Beispiel ist Wolfgang Carls Interpretation der Introspektion im Sinn des bewussten Nachdenkens über die eigenen propositionalen Einstellungen. (Für eine performative Interpretation präreflektiven und begrifflichen Selbstbewusstseins vgl. Lang 2019). Carl macht darauf aufmerksam, dass Subjekte anhand rationaler Überlegung (deliberation) neue Einstellungen gewinnen und auch Wissen davon, dass sie diese Einstellungen haben. Für den Fall, dass ein Subjekt darüber reflektiert, was es „wirklich“ haben bzw. erreichen möchte oder für wahr erachtet, gilt, dass ein Subjekt sich zunächst im Unklaren darüber ist, welche Einstellung es hat oder haben sollte. Mithilfe rationaler Überlegung gewinnt das Subjekt jedoch beispielsweise eine neue Überzeugung und zugleich das Wissen, dass es diese Überzeugung hat. Carl spricht daher von einem performativen Selbstwissen: „performative knowledge: self-knowledge acquired by the practice of deliberation. This practice constitutes the content of such knowledge as well as the knowledge itself.“ (Carl 2014, 147)
Im Rahmen narrativer Modelle des Selbstbewusstseins hat das Subjekt eine narrative Struktur (Schechtman 1996, für eine neue integrative narrative Theorie vgl. Crone 2016). Marya Schechtman entwickelt beispielsweise eine viel beachtete narrative Theorie personaler Identität. Sie unterscheidet dabei die Fragen, wodurch eine Person zum Zeitpunkt t1 dieselbe Person zum Zeitpunkt t2 ist (Re-Identifizierungsfrage) und welche Überzeugungen, Werte, Wünsche usw. eine Person zu derjenigen Person machen, die sie selbst ist (Charakterisierungsfrage). Ein zentraler Gedanke von Schechtman im Blick auf die Charakterisierungsfrage lautet, dass bewusste Individuen dadurch zu Personen werden, dass sie ihrem Leben eine narrative Gestalt geben. Das heißt, die Erlebnisse eines Individuums werden von diesem Individuum zur eigenen Lebensgeschichte verbunden. Personen „konstituieren“ sich dergestalt selbst, indem ihre personalen Identitäten durch die eigenen Narrationen bestimmt werden.
6. Ausblick und Rückblick
Es ist wichtig, auf Kritik an Modellen des Selbstbewusstseins sowie die historische Dimension hinzuweisen und auch einen Blick über die Grenzen der „westlichen“ Philosophie hinaus zu werfen. Modelle des Selbstbewusstseins werden seit der Antike entworfen und sind im Mittelalter ebenso zu finden wie in der Philosophie der Neuzeit oder der klassischen deutschen Philosophie. Dies gilt unter anderem auch für die buddhistische Philosophie, in der seit Jahrhunderten Selbstbewusstsein interpretiert wird (vgl. Lehmann 2019). Allerdings werden auch Theorien des Selbstbewusstseins entworfen, die sich dezidiert davon abgrenzen, Modelle des Selbstbewusstseins zu sein. So hat Lambert Wiesing die Sinnhaftigkeit von Theorien in Abrede gestellt, welche die Wirklichkeit des Selbstbewusstseins erklären oder verstehen möchten. Selbstbewusstsein ist nach Wiesing ein Urphänomen, das sich phänomenangemessen nur aus der Perspektive der ersten Person beschreiben lässt. Für die Theorie des Selbstbewusstseins ist somit maßgeblich, wie ein Subjekt die Wirklichkeit des je eigenen Selbstbewusstseins erlebt und welche Charakteristika es selbst für sich selbst feststellt. Diese Charakteristika bestimmen „wie ich mich selbst aufgrund meines Selbstbewusstseins erleben muss – wie ich für mich in meinem Selbstbewusstseinserlebnis bin.“ (Wiesing 2020, 10) Nach Wiesing ist es nicht zielführend, das Sein des Selbstbewusstseins anhand eines Modells erklären zu wollen.
7. Hinweise zur Einarbeitung in den Themenkreis und zur Durchführung von Seminarveranstaltungen
Zur Einarbeitung in den Themenkreis sind nach wie vor die von Frank herausgegebenen und mit einführenden Kommentaren sowie einem Nachwort versehenen Sammelbände empfehlenswert (Frank 1991 und 1994). Die in diesen Bänden versammelten Aufsätze bieten sich zudem als Literatur zur Durchführung von Seminaren an. Das Thema eignet sich sowohl für Lehrveranstaltungen, die ihren Schwerpunkt in der Geschichte der Philosophie oder der globalen (nicht bloß westlichen) Philosophie haben, als auch für Seminare, die aktuelle Debatten behandeln.
8. Literatur zum Thema
Bibliographien
Frank, Manfred (Hg.) (1991). Selbstbewusstseinstheorien von Fichte bis Sartre. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Frank, Manfred (Hg.) (1994). Analytische Selbstbewusstseinstheorien. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Smith, Joel (2020). Self-Consciousness. The Stanford Encyclopedia of Philosophy(Summer 2020 Edition), Edward N. Zalta (ed.),
URL = <https://plato.stanford.edu/archives/
sum2020/entries/self-consciousness/>.
Wichtige Originaltexte
Fichte, Johann Gottlieb (1984). Versuch einer neuen Darstellung der Wissenschaftslehre (1797/98). Vorerinnerung. Erste und Zweite Einleitung. Erstes Kapitel. Hamburg: Meiner.
Kriegel, Uriah (2009). Subjective Consciousness. A Self-Representational Theory. Oxford: Oxford University Press.
O’Brien, Lucy F. (2007). Self-Knowing Agents. Oxford und New York: Oxford University Press.
Sartre, Jean-Paul (1997). Die Transzendenz des Ego. In: Die Transzendenz des Ego. Philosophische Essays 1931-1939, hrsg. von Bernd Schuppener, Traugott König, 39-96. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1997.
Shoemaker, Sydney (2001). Self-reference and self-awareness. In: Self-Reference and Self-Awareness, hrsg. von Andrew Brook und Richard C. DeVidi, 81-93. Amsterdam und Philadelphia: John Benjamins, 2001. Eine deutsche Übersetzung ist in Frank 1994 enthalten.
Sekundärtexte
1) Henrich, Dieter (2019). Dies Ich, das viel besagt. Fichtes Einsicht nachdenken. Frankfurt am Main: Klostermann. Dieses Buch enthält mit dem Wiederabdruck von „Fichtes ursprüngliche Einsicht“ einen der einflussreichsten Aufsätze über Fichtes Auffassung vom Selbstbewusstsein, der die Debatte über Selbstbewusstsein vor allem im deutschen Sprachraum in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich geprägt hat. Henrich verbindet dabei Analysen verschiedener Darstellungen von Fichtes Wissenschaftslehre mit eigenständigen systematischen Überlegungen. Das Buch enthält zudem einen mehr als 200 Seiten umfassenden neuen Essay von Henrich über das Selbstbewusstsein und ist sowohl ein Primär- wie auch ein Sekundärtext.
2) Leigh, Fiona (2020). Self-Knowledge in Ancient Philosophy: The Eighth Keeling Colloquium in Ancient Philosophy.Oxford: Oxford University Press. Dieser neue Sammelband enthält Aufsätze über Interpretationen des Selbstwissens in der Antike, wobei Schwerpunkte bei Platon und Aristoteles gesetzt werden. Zudem werden Unterschiede gegenüber gegenwärtigen Untersuchungen und Debatten ebenso wie Kontinuitäten aufgezeigt.
3) Perler, Dominik und Schierbaum, Sonja (2014). Selbstbezug und Selbstwissen: Texte zu einer mittelalterlichen Debatte. Frankfurt am Main: Klostermann. Wie der Titel dieses Bandes signalisiert, dokumentiert dieser Sammelband eindrucksvoll die Debatte über die Selbstbezugnahme und das Selbstwissen im Mittelalter. Der Band enthält zudem Einführungen zu den berücksichtigten Autoren und Texten, sodass er sich auch zur Einarbeitung in den Themenkreis sowie zur Durchführung von Seminaren eignet.
4) Thiel, Udo (2011). The Early Modern Subject: Self-Consciousness and Personal Identity from Descartes to Hume. Oxford: Oxford University Press. Diese Monographie besticht durch ihre klare und problemorientierte Darstellung. Es werden nicht nur die Standpunkte von Descartes, Hume, Leibniz, Locke und Wolff behandelt, sondern zudem bedeutende Debatten, Hintergründe und vergleichsweise kaum bekannte, aber relevante Positionen erläutert.
5) Zahavi, Dan (2005). Subjectivity and Selfhood. Investigating the First-Person-Perspective. Cambridge: MIT. Zahavis Buch ist empfehlenswert, da es nicht nur einen Überblick über zentrale Positionen innerhalb der Phänomenologie gibt, sondern zudem Einwände gegen analytische Theorien formuliert und eine eigenständige systematische Position vorstellt. Zahavis Untersuchung ist daher auch als ein wichtiger Originaltext einzustufen, der nach wie vor intensiv diskutiert wird.
Weitere im Text genannte Literatur
Armstrong, David (1997). What is Consciousness? In: The nature of consciousness: philosophical debates, hrsg. von Ned Block, Owen Flanagan und Güven Güzeldere, 721–728. MA: MIT Press.
Marc Borner, Manfred Frank, and Kenneth Williford (Hg.) (2019) Senses of Self. Approaches to Pre-Reflective Self-Awareness. ProtoSociology Vol. 36.
Brandl, Johannes L. und Esken, Frank (2016). Philosophie des Geistes: Selbstbewusstsein. Information Philosophie, Heft 3/2016, 18-29.
Breidbach, Olaf: „Philosophie des Geistes: Gehirn und Geist“. Information Philosophie:
https://www.information-philosophie.de/?a=1&t=545&n=2&y=1&c=2
Carl, Wolfgang (2014). The First-Person Point of View. Berlin/Boston: de Gruyter.
Crone, Katja (2016). Identität von Personen: Eine Strukturanalyse des biographischen Selbstverständnisses. Berlin/Boston: de Gruyter.
Damasio, Antonio (2004). Ich fühle, also bin ich. Die Entschlüsselung des Bewußtseins. Berlin: List (Ullstein).
Düsing, Klaus (1997). Selbstbewußtseinsmodelle: moderne Kritiken und systematische Entwürfe zur konkreten Subjektivität. München: Fink.
Fichte, Johann Gottlieb (1997). Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre: als Handschrift für seine Zuhörer (1794/95). Hamburg: Meiner.
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Frank, Manfred (2012). Ansichten der Subjektivität. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Frank, Manfred und Jan Kuneš (Hrsg.) (2022). Selbstbewusstsein Dieter Henrich und die Heidelberger Schule. Stuttgart: Metzler.
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Guillot, Marie (2017). I me mine: on a confusion concerning the subjective character of experience. Review of Philosophy and Psychology, 8, 23-53.
Henrich, Dieter (1970). Selbstbewusstsein – Kritische Einleitung in eine Theorie. In: Hermeneutik und Dialektik I, hrsg. von Rüdiger Bubner, Konrad Cramer, und Reiner Wiehl, 257-284, Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul) Siebeck.
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Williford, Kenneth (2016). Degrees of Self-Presence: Rehabilitating Sartre’s Accounts of Pre-reflective Self-consciousness and Reflection. In: Pre-reflective Consciousness: Sartre and Contemporary Philosophy of Mind, hrsg. von Sofia Miguens, Gerhard Preyer und Clara B. Morando, 78-112, London: Routledge.
Zahavi, Dan (1999). Self-awareness and alterity: A phenomenological investigation. Evanston: Northwestern University Press.
Unser Autor:
Stefan Lang ist Privatdozent für Philosophie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und arbeitet aktuell im Rahmen eines vom FWF geförderten Projekts am Institut für Philosophie der Universität Wien. Von ihm ist zum Thema erschienen:
Performatives Selbstbewusstsein. 2019 Paderborn: Mentis (Brill). Phänomenales Bewusstsein und Selbstbewusstsein. Idealistische und selbstrepräsentationalistische Interpretationen. Paradeigmata. Felix Meiner. Hamburg 2020.
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