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BERICHT

Héctor Wittwer:
Anthropologie: Ist der Tod unbegreifbar?

aus Heft 2/2011

Viele Menschen halten den Tod für etwas Unbegreifbares. Über den Tod, so behaupten sie, könnten wir nichts wissen. Auch in der Philosophie wird diese Auffassung nach wie vor vertreten. Häufig liest man, der Tod sei „verhüllt“, ,„unzugänglich“, „unsagbar“, „nicht aussprechbar“, „undenkbar“, „unbegreifbar“ oder „logisch undurchdringlich“. Einige Beispiele aus der neueren Literatur: „Wir wissen, dass wir von unserem eigenen Tod nichts wissen, nichts wissen können.“ (Brauner 2006: 1) „Es fehlt an Denkmöglichkeiten, die den Tod greifbar machen.“ (Gehring 2010: 18) Zwar wisse der Mensch als einziges Lebewesen, dass er sterblich ist, aber: „Über den Tod selbst scheint dadurch noch keine Erkenntnis erlangt werden zu können.“ (Lacina 2009: 7) Thomas Macho zufolge „bleiben Tod und Unsterblichkeit, die Möglichkeit eines Weiterlebens nach dem Tod, schlechthin opak und undurchdringlich“: „Denn was im Sterben geschieht, läßt sich nicht mental repräsentieren, so lautet der notwendig erste Satz, das negative Axiom jeder ernsthaften Rede über Tod und Unsterblichkeit.“ (Macho 2004: 261) Die Reihe der entsprechenden Zitate ließe sich mühelos fortsetzen.

Zweifellos ist die These der Unbegreifbarkeit des Todes schon an sich von philosophischem Interesse. Darüber hinaus werden aus ihr gelegentlich Schlussfolgerungen gezogen, die im Hinblick auf die Frage, wie wir uns vernünftigerweise zu Tod und Sterblichkeit verhalten sollten, relevant sind. Thomas Macho leitet beispielsweise aus der Annahme, dass wir nicht wissen können, was der Tod ist, die Konsequenz ab, dass wir über den Tod nur in „absoluten“, d. h. unübersetzbaren Metaphern sprechen können. Nach Philip Devine und anderen folgt aus der Unbegreifbarkeit des Todes, dass es grundsätzlich nicht vernünftig sein kann, sich zu töten. Sigmund Freud schließlich behauptete, dass aufgrund der Unbegreifbarkeit des Todes jeder Mensch im Unbewussten von seiner eigenen Unsterblichkeit überzeugt sei. Diese Beispiele verdeutlichen, dass es sich bei der Frage, ob wir wissen können, was der Tod ist, nicht nur um ein intellektuell reizvolles Problem handelt, sondern um eine Frage, von deren Beantwortung unser Verhältnis zum Tod nicht unberührt bleibt.

Im Folgenden werde ich die These vertreten, dass die Behauptung der Unbegreifbarkeit des Todes falsch ist. Zweifellos ist der Tod in der Regel schlecht für den Betroffenen – unbegreifbar ist er nicht; und dass der Tod gewöhnlich ein Übel ist, liegt nicht daran, dass wir von ihm nichts wissen könnten, sondern hat seinen Grund darin, dass der Tod einen Abschnitt des Lebens verhindert, den ein Mensch hätte erleben können. – Die weitergehende These, dass wir über den Tod nicht sprechen könnten oder dass der Tod nicht „aussagbar“ sei, ist wörtlich genommen selbstwidersprüchlich. Wer behauptet ‚Über den Tod kann man nicht sprechen’, der widerspricht sich deshalb, weil er in der Aussage das tut, dessen Möglichkeit er leugnet. Wenn man die These hingegen nicht wörtlich auffasst, sondern sie stattdessen wohlwollend dahin gehend deutet, dass man über den Tod zwar sprechen, aber nicht sinnvoll oder angemessen reden könne, dann lässt sie sich auf die grundlegendere These, dass der Tod unbegreifbar sei, zurückführen. Als Begründung dafür, dass man angeblich nicht sinnvoll oder angemessen über den Tod sprechen kann, kommt nämlich nur die Behauptung in Frage, dass wir vom Tod nichts wissen oder ihn nicht begreifen können.

Der Begriff des Todes

Was bedeutet „Tod“? Dieser Begriff kann nicht direkt, sondern nur indirekt durch Rekurs auf den Begriff „Leben“ erläutert und definiert werden. Das Leben wird funktional definiert als Selbsterhaltung organischer Körper mittels der sogenannten Vitalfunktionen, zu denen z.B. der Stoffwechsel und die Regeneration zählen. Ausgehend von diesem Verständnis des Lebens, lässt sich eine minimale Definition des Todes geben: „Tod“ bezeichnet das irreversible Ende der Selbsterhaltung eines Organismus als eines Ganzen mittels der Lebensfunktionen (vgl. Belshaw 2009: 1 ff.). Über diese Minimalbestimmung des Todes dürfte Einigkeit bestehen. Mir zumindest ist niemand bekannt, der leugnen würde, dass mit dem Tod das Leben eines organischen Körpers endet, weil dieser die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren und dadurch zu erhalten, endgültig verloren hat. Umstritten ist jedoch, ob der Tod nicht nur als das irreversible, sondern auch als das vollständige Ende des Lebens definiert werden sollte. An dieser Frage scheiden sich die Geister. Die Vertreter der naturalistischen Auffassung des Todes, zu denen ich gehöre, behaupten, dass das Leben mit dem Tod vollständig endet, d. h. dass der Tod nicht nur das irreversible Ende aller körperlichen Lebensfunktionen, sondern auch aller seelischen und geistigen Vorgänge ist. Der Grund dafür besteht unserer Meinung nach darin, dass alle seelischen und geistigen Prozesse bestimmte körperliche Funktionen als notwendige Bedingungen voraussetzen. (Ohne intaktes Gehirn kann kein Mensch denken.) Die Anhänger der anti-naturalistischen Auffassung des Todes bestreiten hingegen, dass das Leben mit dem Tod vollständig endet. Sie sind der Meinung, dass nur ein Teil des Menschen, nämlich sein Körper, stirbt, während ein anderer Teil, seine Seele oder sein Geist, weiterlebt. Es herrscht also Uneinigkeit darüber, wer stirbt und tot sein kann: der ganze Mensch oder nur der Körper.

 

 


Aufgrund dieser Meinungsverschiedenheit ist es sinnvoll, vorerst das Merkmal der Vollständigkeit des Lebensendes nicht in die Definition des Begriffs „Tod“ aufzunehmen. Daher gehe ich zunächst von der Minimalbestimmung des Todes aus: Der Tod ist das irreversible Ende der Selbsterhaltung eines organischen Körpers mittels der Vitalfunktionen. Ob der ganze Mensch stirbt oder ein Teil von ihm weiterlebt, kann aus einem einfachen Grund vorerst offenbleiben: Wenn die Seele oder der Geist unsterblich wäre, dann würde sich die These der Unbegreifbarkeit des Todes nur auf den menschlichen Körper beziehen. Ob das körperlose Leben der Seele nach dem Tod des Organismus begriffen werden kann, ist eine ganz andere Frage.

Wie in allen philosophischen Debatten über Tod und Sterblichkeit, so sollte auch in der Diskussion über die Unbegreifbarkeit des Todes eine wichtige begriffliche Unterscheidung berücksichtigt werden, nämlich die Unterscheidung zwischen „Tod“ und „Totsein“. Der Begriff des Todes bezeichnet das Ereignis, durch welches das Leben eines Organismus beendet wird, und zwar unabhängig davon, welches Todeskriterium zugrunde gelegt wird. „Totsein“ soll hingegen der Zustand eines vormals lebenden Körpers genannt werden. In Bezug auf den Menschen bezeichnet der Begriff also den Zustand, in dem sich Leichname befinden. Diese Unterscheidung ist deshalb wichtig, weil aus ihr folgt, dass die These der Unbegreifbarkeit des Todes mehrdeutig ist. Je nachdem, was die Verfechter dieser These unter „Tod“ verstehen, kann sie dreierlei verschiedene Bedeutungen haben: (i) Der Tod als Ereignis ist unbegreifbar. (ii) Der Zustand des Totseins kann nicht begriffen werden. (iii) Weder Tod noch Totsein sind begreifbar. Leider geben die Vertreter der These der Unbegreifbarkeit des Todes selten an, worauf sich ihre Behauptung bezieht. Dies erschwert das Verständnis und die Beurteilung ihrer These. Bevor man prüfen kann, ob diese These richtig ist, muss erst einmal geklärt sein, was sie überhaupt bedeutet.

Die These der Unbegreifbarkeit des Todes

Nach diesen begrifflichen Vorbereitungen wende ich mich nun der Analyse der These zu. Sie wird auf dreierlei Weise begründet:

(i) Der Tod ist „nichts“, „das Nichts“, eine „Nichtigkeit“ oder „Nichtheit“, und nichts, das Nichts, eine Nichtigkeit oder Nichtheit lassen sich nicht begreifen.

(ii) Wir können nicht wissen, wie es ist, tot zu sein. Deshalb können wir das Totsein nicht begreifen.

(iii) Ein Mensch kann das Ende seines Daseins und die Zeit danach nicht antizipieren, ohne dabei seine Existenz als Denkender zum Zeitpunkt seines Todes oder danach vorauszusetzen.
Was hat es mit diesen drei Begründungen auf sich?

Zu (i): In philosophischen Texten wird häufig behauptet, dass der Tod „nichts“ oder „das Nichts“ sei (Belege finden sich in Wittwer 2003: 185ff.). Gelegentlich ist auch von einer „Nichtigkeit“ die Rede, und ein englischer Philosoph prägte vor einiger Zeit den Begriff „NOTHINGNESS“, um die Eigentümlichkeit des Todes zum Ausdruck zu bringen (Valberg 2007: 207ff.). Dies dürfte so viel wie „Nichtheit“ bedeuten. Gemeinsam ist allen diesen Varianten, dass der Tod als etwas Negatives charakterisiert wird. Weil der Tod nichts Positives, sondern nur etwas Negatives sei, entziehe er sich unserer Kenntnis. Wenn man verstehen will, was diese Behauptung besagt, muss man die entsprechenden sprachlichen Ausdrücke analysieren. Ich beschränke mich hier auf die beiden am häufigsten zur Charakterisierung des Todes verwendeten Ausdrücke „nichts“ und „das Nichts“. Bei dem Wort „nichts“ handelt es sich um einen unselbständigen, weil ergänzungsbedürftigen Negator, der elliptisch für „kein/keine ...“ steht. „Ich habe noch nichts gegessen“ bedeutet z. B. „Ich habe noch keine Nahrung zu mir genommen“. „Er hat heute nichts geschafft“ heißt „Er hat heute keine Leistung vollbracht“, usw. Offensichtlich sind weder der Tod noch das Totsein nichts. Der Tod ist ein Ereignis, und das Totsein ist ein Zustand. Die These, dass der Tod schlechthin nichts sei, ist daher falsch. Freilich ist der Tod nichts Erlebbares, aber das ist nicht mysteriös, da der Tod ja gerade das Ereignis ist, bei dem die Fähigkeit, etwas zu erleben, spätestens verloren geht.

Etwas schwieriger verhält es sich mit dem philosophischen Terminus technicus „das Nichts“, der in der Umgangssprache nicht vorkommt. Wenn dieser Begriff überhaupt irgendeine verständliche Bedeutung hat, dann nur als Grenzbegriff. Er bezeichnet dann etwas, das wir prinzipiell niemals erfahren können, weil jede Erfahrung die Erfahrung von etwas ist: die Abwesenheit alles Seienden. Als Grenzbegriff kann man „das Nichts“ nicht auf den Bereich der Erfahrung anwenden, ohne sich dabei in Widersprüche zu verstricken. Jede Aussage der Form „X ist das Nichts“ ist widersprüchlich, weil das Nichts gar nichts ist. Da das Nichts im ontologischen Sinne nicht existieren kann, kann es auch mit keinem Seienden realiter identisch sein, und das Einzige, mit dem es zumindest im logischen Sinne identisch ist, ist es selbst. Daraus ergibt sich, dass weder der Tod als Ereignis noch das Totsein als Zustand des Leichnams das Nichts sein können.

Diejenigen, die den Tod als nichts oder das Nichts charakterisieren, könnten erwidern, dass ich ihre Behauptung falsch verstanden hätte. Selbstverständlich meinten sie nicht, dass der Tod im wörtlichen Sinne nichts oder gar das Nichts sei. Vielmehr wollten sie mit diesen Gleichnissen zum Ausdruck bringen, dass der Tod für uns in dem Sinne nichts sei, dass wir uns nicht vorstellen oder nicht wissen könnten, wie es ist, tot zu sein oder nicht mehr zu existieren. Damit wird die erste Begründung der These von der Unbegreifbarkeit des Todes auf die anderen beiden zurückgeführt.

Zu (ii): Gemäß dieser Begründung ist der Tod unbegreifbar, weil wir nicht wissen oder uns nicht vorstellen können, wie es ist, tot zu sein (vgl. Schumacher 2004: 153f.). Dabei wird in aller Regel vorausgesetzt, dass der menschliche Körper durch den Tod als Ereignis die Fähigkeit, etwas wahrzunehmen oder zu erleben, endgültig verloren hat. Der Leichnam kann demnach weder wahrnehmen noch fühlen noch denken. Darüber sind sich die Vertreter der naturalistischen und der anti-naturalistischen Todesauffassung weitgehend einig, denn auch diejenigen, die davon überzeugt sind, dass die Seele oder der Geist den Tod des Körpers überleben, leugnen gewöhnlich nicht, dass Leichen die Fähigkeit, etwas wahrzunehmen oder zu fühlen, ein für allemal verloren haben. Eine Ausnahme bildet möglicherweise die christliche Lehre von der Auferstehung des Fleisches. Doch selbst die Anhänger dieses Glaubens werden kaum bestreiten, dass menschliche Körper, solange sie tot sind, weder wahrnehmen noch fühlen können. Sie behaupten nur, dass die toten Körper eines Tages wieder lebendig sein werden.

Wie aber kann man unter der Voraussetzung, dass Tote nichts mehr wahrnehmen, empfinden und fühlen können, überhaupt sinnvoll danach fragen, wie es ist, tot zu sein? Man sollte diese Frage nicht vorschnell aufgrund ihrer vermeintlichen Abwegigkeit verwerfen. Sinnvoll wäre sie genau dann, wenn sich ein Zustand nur begreifen ließe, falls wir wissen können, wie es ist, in diesem Zustand zu sein. Zu unterscheiden ist hier zwischen dem Zugang zum Totsein aus der Außenperspektive, dem Erfahren des Totseins, und demjenigen aus der Innenperspektive, dem Erleben des Totseins. Diese Unterscheidung hilft zu verstehen, worauf die Vertreter der Unbegreifbarkeitsthese hinauswollen. Selbstverständlich leugnen sie nicht, dass man das Totsein erfahren kann. Diesen Zugang aus der Außenperspektive halten sie jedoch für unzulänglich. Um wissen zu können, was das Totsein ist, müssten wir ihrer Meinung nach einen Zugang zum Erleben des Totseins haben. Wir müssten uns also vorstellen können, wie es ist, ein Leichnam zu sein, und dies sei unmöglich: „Die Vorstellungen oder Bilder vom Tod bezeichnen eine Abwesenheit. Angesichts der Unmöglichkeit, den Blickwinkel des Toten einzunehmen, bleibt dem Philosophen nur der Blickwinkel des Lebenden. Dieser ermöglicht ihm den Blick nicht auf den Tod als das, was er für den Toten ‚ist’, sondern wie er dem Lebenden erscheint, das heißt, er betrachtet ihn über die Phänomene des Leichnams, die Verwandlung des lebenden Körpers in einen Leichnam.“ (Schumacher 2004: 144, Hervorh. v. mir)

Wie bereits erwähnt, beruht das zweite Argument für die Unbegreifbarkeit des Todes u. a. auf der Voraussetzung, dass wir nur dann wissen können, was ein Zustand ist, wenn wir wissen oder uns vorstellen können, wie es ist, sich in diesem Zustand zu befinden. Wenn man diese Annahme als eine allgemeingültige erkenntnistheoretische Anforderung auffasst, ist sie offensichtlich falsch. Viele Zustände sind begreifbar, obwohl sie nicht erlebbar sind. Wir wissen z. B., was den Zustand des Siedens ausmacht. Dass wir uns nicht vorstellen können, wie es ist zu sieden, tut dem keinen Abbruch. Auch Männer können begreifen, was eine Schwangerschaft ist, obwohl sich wahrscheinlich die meisten von ihnen nicht vorstellen können, wie es ist, schwanger zu sein. Als allgemeine Aussage über notwendige Voraussetzungen für die Begreifbarkeit von Zuständen ist die Prämisse also falsch. Gilt diese Voraussetzung möglicherweise nur für bestimmte Zustände, und zählt das Totsein vielleicht zu ihnen? Für diese Vermutung spricht nichts, gegen sie jedoch ein starker Grund: Es gehört gerade zum Wesen des Totseins, dass es sich überhaupt nicht irgendwie anfühlt, tot zu sein. Anders gewendet: Solange sich ein Mensch in einem Zustand befindet, den er erleben kann, ist er mit Sicherheit nicht tot.

Der Eindruck, dass das Totsein unbegreifbar sei, entsteht also nur, weil einige Autoren von widersprüchlichen Voraussetzungen ausgehen. Einerseits setzen sie voraus, dass der menschliche Körper mit dem Tod die Fähigkeit, etwas wahrzunehmen oder zu fühlen, endgültig verliert. Andererseits fordern sie, dass wir uns in den Zustand des Leichnams hineinversetzen können müssten, damit das Totsein begreifbar wäre. Auf der einen Seite gehen sie davon aus, dass das Totsein u. a. dadurch gekennzeichnet ist, dass es mit keiner Erlebnisqualität verbunden sein kann. Andererseits suggerieren sie jedoch, dass es sich zumindest „für die Toten“ irgendwie anfühlt, tot zu sein. Nur deshalb können sie Fragen wie die folgenden stellen: „Wie ist es [...] um meine Fähigkeit, mir ‚meinen Tod’ aus dem Blickwinkel des Ich-das-tot-ist [moi-mort] vorstellen zu können, bestellt?“

(Schumacher 2004: 153) „[...] wie soll ich von meinem Tod etwas wissen, wenn ich als Toter überhaupt nichts mehr wissen und keinerlei Erfahrungen mehr machen kann? Wenn jegliches Bewusstsein erloschen ist?“ (Brauner 2006: 1) Mit diesen und ähnlichen Fragen wird suggeriert, dass es sich irgendwie anfühlt, ein Toter zu sein, dass wir Lebende uns jedoch prinzipiell nicht vorstellen können, wie sich das Totsein anfühlt. So entsteht der Eindruck, dass zum Totsein irgendeine Erlebnisqualität gehöre, zu der wir keinen Zugang haben, sodass das Totsein unbegreifbar sei. Tatsächlich ist der Zustand der Toten gemäß der auch von Vertretern der Unbegreifbarkeitsthese geteilten Voraussetzung jedoch gerade dadurch gekennzeichnet, dass er mit keiner Erlebnisqualität verbunden sein kann. Daher gibt es hier nichts, was uns verborgen bleiben könnte. Die Tatsache, dass man das Totsein nicht erleben, sondern nur aus der Außenperspektive erfahren kann, stellt kein epistemisches Defizit dar. Vielmehr ergibt sie sich daraus, dass mit dem Tod jegliche Erlebnisqualität verloren geht.

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass sich der Tod als Ende der erlebbaren Existenz grundsätzlich von allen Übergängen von einem erlebbaren Zustand in einen anderen unterscheidet. Unter dieser Voraussetzung ist die Frage, wie es ist, tot zu sein, offensichtlich unsinnig. Paul Edwards hat diesen Widersinn ironisch auf den Punkt gebracht: „Wie kann ich herausfinden, was für eine Erfahrung es ist, keine Erfahrungen zu haben? Das ist tatsächlich eine Schwierigkeit, weil es laut Definition unmöglich ist, keine Erfahrungen zu haben.“ (Edwards 1976: 180 [Übers. v. mir]) Die Frage, wie sich das Totsein anfühlt, ist genauso verfehlt wie die Frage, wie es ist, ein Kieselstein oder ein Bleistift zu sein. Somit lässt sich feststellen, dass auch die zweite Begründung der Unbegreifbarkeitsthese nicht zu überzeugen vermag.

Zu (iii): Den entscheidenden Fehler des zweiten Arguments für die These der Unbegreifbarkeit, dass nämlich der Tod des menschlichen Körpers fälschlicherweise nicht als Ende der erlebbaren Existenz, sondern als Übergang von einem erlebbaren Zustand in einen anderen aufgefasst wird, vermeidet das dritte und stärkste Argument für die Unbegreifbarkeitsthese. Es beruht auf der Voraussetzung, dass sich die Nichtexistenz grundsätzlich von allen erlebbaren Zuständen unterscheidet. Das Argument lässt sich so zusammenfassen:

(P 1) Das Totsein wäre nur dann begreifbar, wenn wir uns anschaulich vorstellen könnten, wie es wäre, dass wir nicht mehr existierten.
(P 2) Wir können uns nicht anschaulich vorstellen, wie es wäre, dass wir nicht mehr existierten, weil wir bei jedem Versuch, uns unsere Nichtexistenz vorzustellen, unsere Existenz zum Zeitpunkt unserer vorgestellten Nichtexistenz voraussetzen müssen.
(K) Daher ist der Tod unbegreifbar.

Es handelt sich hier um ein transzendentales Argument. Die zweite Prämisse besagt, dass ich, wenn ich versuche, mir vorzustellen, dass es mich nicht mehr gäbe, meine Existenz voraussetzen muss. Diese Existenzunterstellung bezieht sich dabei nicht auf den Zeitpunkt, zu dem ich versuche, mir vorzustellen, dass es mich nicht mehr geben wird. Dass ich existieren muss, um denken zu können, versteht sich von selbst. Vielmehr lautet die Behauptung, dass ich meine Existenz zum Zeitpunkt meines Todes oder danach annehmen muss, wenn ich mir meine Nichtexistenz vorstellen will. – Warum sollte das so sein? Weil wir bei dem Versuch, unseren Leichnam zu „beobachten“, uns als Beobachtende voraussetzen müssen: „Versuchen wir uns auszumalen, wie es wäre, ein Ding zu sein: wir bleiben stets irgendwie ‚übrig’, als nur im unendlichen Regreß hintergehbarer Beobachter der eigenen Leiche.“ (Macho 1987: 31) Arnold Gehlen formuliert diesen Gedanken in etwas allgemeinerer Form: „Es gibt keine Möglichkeit für das denkende Ich, in der Einsicht: ich werde aufhören, zu sein, sich selbst wegzudenken, d. h. diese Einsicht anschaulich zu vollziehen. Hier ist ein blinder Fleck im Bewußtsein, denn es gibt keine versuchsweise Aufhebung des Ichbewußtseins in der lebenden Reflexion.“ (Gehlen 1997: 309) Sigmund Freud hat daraus folgenden Schluss gezogen: „Der eigene Tod ist ja auch unvorstellbar, und so oft wir den Versuch dazu machen, können wir bemerken, daß wir als Zuschauer weiter dabei bleiben. So konnte in der psychoanalytischen Schule der Ausspruch gewagt werden: Im Grunde glaube niemand an seinen eigenen Tod oder, was dasselbe ist: Im Unterbewußtsein sei jeder von seiner Unsterblichkeit überzeugt.“ (Freud 1991: 341)

Freuds Schlussfolgerung muss präzisiert werden. Wenn es tatsächlich so wäre, dass ich bei jedem Versuch, mir meine Nichtexistenz vorzustellen, meine Existenz gedanklich voraussetzen müsste, und wenn daraus folgte, dass ich im Unterbewusstsein von meiner Existenz während der vorgestellten Zeit überzeugt wäre, dann würde sich daraus ergeben, dass ich im Unterbewusstsein davon überzeugt wäre, dass es mich schon immer gab und dass es mich immer geben wird. Das, was sich über die Zeit nach meinem Tod sagen lässt, kann man nämlich in diesem Fall auf die Zeit vor meiner Geburt übertragen: Sobald ich versuche, mir vorzustellen, dass es mich noch nicht gab, setze ich mich als Zuschauer bereits voraus. Im Unterbewusstsein wäre demnach jeder davon überzeugt, dass es ihn schon vor seiner Geburt gab und dass er wie Gott „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ existiert. Das ist eine absurde Schlussfolgerung. Es ist allerdings nicht nötig, das Argument anhand seiner Implikationen durch eine reductio ad absurdum zu widerlegen, weil sich zeigen lässt, dass bereits seine Prämissen falsch sind.

Betrachten wir zuerst die zweite Voraussetzung. Sie lautet: Bei dem Versuch, mir meine Nichtexistenz anschaulich vorzustellen, muss ich meine Existenz zum Zeitpunkt der vorgestellten Nichtexistenz voraussetzen. Die Aufforderung, sich seine eigene Nichtexistenz vorzustellen, ist in einer gewissen Hinsicht irreführend: Offensichtlich kann ich mir nicht einfach die Nichtexistenz eines X vorstellen, denn in diesem Fall gäbe es nichts, was ich mir vorstellen könnte. Versuchen Sie einmal, sich nacheinander die Nichtexistenz eines Elefanten und die Nichtexistenz einer Maus vorzustellen und dann den Unterschied zwischen beiden zu finden! – Wenn ich mir vorstellen will, wie es wäre, wenn X nicht mehr existierte, muss ich mir stattdessen die Welt zu einem bestimmten Zeitpunkt so vorstellen, dass in ihr zwar eine Menge anderer Gegenstände, aber nicht X vorkommt. Bezogen auf die Zeit nach meinem Tod bedeutet dies, dass ich mir nicht einfach meine Nichtexistenz vorstellen kann – denn was sollte ich mir in diesem Falle vorstellen? Vielmehr muss ich mir eine Welt vorstellen, in der zwar viele andere Entitäten, z. B. andere Menschen, vorkommen, in der ich aber nicht enthalten bin. Mir scheint, dass das keine besonders schwierige Aufgabe ist.

Nun behaupten aber die Vertreter der Unbegreifbarkeitsthese, dass ich bei dem Versuch, mir die Welt ohne mich anschaulich vorzustellen, meine Perspektive auf die Welt und damit meine Existenz voraussetzen muss. Gegen diese Behauptung lässt sich einwenden, dass es nicht nötig ist, meine idiosynkratische Perspektive auf die Welt vorauszusetzen, sondern nur irgendeinen Standpunkt, den jeder beliebige Mensch einnehmen kann. Dies lässt sich an einem Beispiel erläutern. Von einem bestimmten Standpunkt aus betrachtet, sieht die Rückseite des Hauptgebäudes der Humboldt-Universität für alle möglichen Betrachter im Wesentlichen gleich aus. Wenn mir jemand berichtet, dass er sich an einer bestimmten Stelle hinter dem Gebäude befindet, kann ich mir vorstellen, was er sieht. Er und ich sind imstande, etwas aus derselben Perspektive zu sehen. Es handelt sich nicht um einen personengebundenen Standpunkt, sondern um einen, den jeder Mensch einnehmen könnte. Deshalb muss ich mir, wenn ich mir die Welt ohne mich vorstelle, nicht antizipieren, wie bestimmte Teile der Welt für mich aussähen, sondern nur, wie sie für irgendwen aussähen. Weil wir die Fähigkeit haben, uns vorstellend in Standpunkte zu versetzen, die wir gegenwärtig nicht einnehmen, können wir uns auch vorstellen, wie bestimmte Teile der Welt für andere aussehen werden, wenn es uns nicht mehr geben wird. Die Perspektiven auf die Dinge in der Welt sind nicht personengebunden, sondern in dem Sinne öffentlich, dass sie von beliebigen Menschen eingenommen werden können. Aus diesem Grund ist die zweite Prämisse unplausibel.

Auch die erste Voraussetzung lässt sich kritisieren. Warum sollte das Totsein nur dann begreifbar sein, wenn ich mir die Welt ohne mich anschaulich vorstellen könnte? – Wir sind in der Lage, uns Sachverhalte auf verschiedene Weisen vorzustellen, beispielsweise sprachlich oder auf symbolische Weise. Häufig lässt sich ein Sachverhalt nicht auf jede Weise vorstellen, oft ist dies aber auch gar nicht nötig. Zum Beispiel kann man sich zwar nicht anschaulich, wohl aber sprachlich vorstellen, dass Wahrheit die Eigenschaft bestimmter Aussagen ist. Niemand kann sich die Menge aller Primzahlen anschaulich vorstellen; es ist aber leicht, sich diese Menge mittels einer sprachlichen Repräsentation vorzustellen: „die Menge aller natürlichen Zahlen, die nur durch 1 und durch sich selbst teilbar sind“. Was nun die Zeit nach meinem Tod betrifft, so bin ich zweifellos in der Lage, sie in Form sprachlicher Überzeugungen zu antizipieren. Die zitierten Autoren setzen ohne Begründung voraus, dass der Tod nur dann begreifbar wäre, wenn sich der Einzelne die Welt ohne ihn anschaulich vorstellen könnte. Solange kein zusätzlicher Grund für diese Annahme angegeben wird, ist jedoch nicht einzusehen, warum dies so sein sollte. Ein Mensch kann sich die Welt vor seiner Geburt und nach seinem Tod mindestens auf eine, nämlich auf sprachliche Weise vorstellen. Mehr braucht es nicht, damit der Tod begreifbar ist.

Gegen das dritte Argument für die These der Unbegreifbarkeit des Todes lassen sich also zwei voneinander unabhängige Einwände vorbringen. Erstens muss ich mir die Welt nach meinem Tod nicht anschaulich vorstellen können, um wissen und begreifen zu können, was Tod und Totsein sind. Zweitens muss ich, wenn ich mir die Welt nach meinem Tod anschaulich vorstellen will, nicht meine besondere persönliche Perspektive und somit auch nicht meine Existenz voraussetzen. Da beide Einwände sachlich unabhängig voneinander sind, kann der erste Einwand auch von denjenigen akzeptiert werden, die sich von dem zweiten Einwand nicht überzeugen lassen.

Es hat sich gezeigt, dass keine der drei Begründungen für die These der Unbegreifbarkeit des Todes zu überzeugen vermag. Was bleibt nun von der Unbegreifbarkeitsthese? Kann man ihr gar nichts abgewinnen? Lässt sie sich vielleicht verteidigen, wenn man sie anders interpretiert, als ich es bisher getan habe? – Die Behauptung, dass der Tod unbegreifbar ist, kann tatsächlich auch auf eine schwächere Art und Weise gedeutet werden.

Eine schwächere Deutung der These der Unbegreifbarkeit des Todes

Danach besagt die Unbegreifbarkeitsthese: Wir können nicht wissen, ob der Tod das vollständige Ende unseres Lebens sein wird oder ob ein Teil von uns, nämlich die Seele oder der Geist, nach dem Tod des Körpers weiterleben wird. In diesem Sinne können wir auch nicht mit Gewissheit sagen, was der Tod und das Totsein sind. Da niemand mit Sicherheit sagen kann, ob nach dem Tod noch etwas kommen wird und, falls ja, was dies sein wird, können wir im strengen Sinn auch nicht begreifen, was der Tod ist.
Ist die These in ihrer abgeschwächten Form stichhaltig? – Mir scheint, dass sie mit einer ganzen Reihe bekannter Probleme verbunden ist, für die bisher keine überzeugenden Lösungen in Sicht sind. Ich will nur die wichtigsten von ihnen kurz in Erinnerung rufen. Wer behauptet, dass die Seele oder der Geist den Tod des Körpers überlebt, der muss voraussetzen, dass die Seele oder der Geist überhaupt ohne einen Körper existieren kann. Somit ist er auf die Annahme festgelegt, dass es immaterielle Substanzen gibt, und diese Annahme impliziert etliche Schwierigkeiten: Wie sollte während des Lebens eine Wechselwirkung zwischen dem menschlichen Körper und der immateriellen Seele möglich sein? Wie kann man erklären, dass immaterielle Substanzen sich an einem bestimmten Ort befinden? Dies muss erklärt werden, weil sonst rätselhaft bleibt, wie während des Lebens jeweils eine Seele mit einem bestimmten Körper verbunden ist. Wie könnten Geister oder Seelen nach dem Tod denken, ohne über ein entsprechendes Organ zu verfügen? Was soll es heißen, dass Seelen nach dem Tod des Leibes weiter„leben“, obwohl sie über keine der uns bekannten Lebensfunktionen verfügen? Wo es keinen Körper gibt, da kann beispielsweise kein Stoffwechsel stattfinden.

Meiner Meinung nach befinden wir uns in folgender argumentativer Situation: Auf der einen Seite liegen zahlreiche empirische Belege dafür vor, dass alle seelischen und geistigen Tätigkeiten bestimmte körperliche Funktionen voraussetzen. Man denke beispielsweise an Hirntote, Menschen im Wachkoma, Menschen mit schweren Hirnschädigungen oder anenzephale Säuglinge. Auf der anderen Seite ist die Behauptung, dass die Seele oder der Geist als immaterielle Substanz den Tod des menschlichen Körpers überleben könnte, mit Schwierigkeiten verbunden, für die es keine plausiblen Lösungen gibt. Unter diesen Umständen scheint mir die schwache These der Unbegreifbarkeit des Todes unhaltbar zu sein. Nach allem, was wir wissen, ist der Tod nicht nur das irreversible Ende der Selbsterhaltung des menschlichen Körpers, sondern auch der vollständige Tod des Menschen. Wer dies mit ernst zu nehmenden Gründen bezweifeln wollte, der müsste zuvor überzeugende Lösungen für die genannten Probleme vorlegen.

Die Begreifbarkeit des Todes als Voraussetzung seiner Bewertung

Die Behauptung, dass wir nicht wissen können, was der Tod ist, impliziert, dass wir auch nicht wissen können, ob der Tod etwas Gutes oder Schlechtes sein kann. Unter dieser Voraussetzung gibt es keine befriedigende Erklärung dafür, dass wir in der Regel den Tod eines Menschen als ein Übel ansehen und dass wir Mord für moralisch verwerflich halten. Wenn der Tod tatsächlich unbegreifbar wäre, dann wäre Trauer um einen Verstorbenen ebenso wenig nachzuvollziehen wie die Verhängung einer Freiheitsstrafe für einen Mörder. Ganz anders verhält es sich, wenn wir die hier vertretene Auffassung zugrunde legen: Gerade weil wir wissen, was der Tod ist, können wir erklären, warum es in der Regel – aber nicht immer – schlecht ist zu sterben und warum es verwerflich ist, einen Menschen zu ermorden. Der Grund dafür liegt darin, dass durch den Tod als das irreversible und vollständige Ende des Lebens verhindert wird, dass der Betroffene weiterlebt, dass er eine Zeitspanne erlebt, die er hätte erleben können. Der Tod ist also nicht deshalb in der Regel ein Übel, weil wir nicht wissen können, was der Tod ist. Vielmehr könnten wir unter dieser Voraussetzung überhaupt nicht sagen, ob der große Unbekannte etwas Gutes oder Schlechtes sein kann. Stattdessen wissen wir deshalb, dass der Tod in den allermeisten Fällen schlecht für den Betroffenen ist, weil wir wissen, was der Tod ist. Man kann demnach nicht zugleich an unseren allgemein anerkannten Urteilen über die Schlechtigkeit des Todes und die Verwerflichkeit des Mordes festhalten und behaupten, dass der Tod unbegreifbar sei. Soweit ich sehe, sind sich die Vertreter der Unbegreifbarkeitsthese darüber nicht im Klaren.

Zitierte Texte:

(1) Belshaw, Christopher: Annihilation. The Sense and Significance of Death. Stocksfield: Acumen 2009.
(2) Brauner, Wolfgang: „Über das Wissen um den eigenen Tod“. In: UNIVERSITASonline 2006.
(3) Edwards, Paul: „Heidegger and Death“. In: The Monist 59 (1976).
(3) Freud, Sigmund: „Zeitgemäßes über Krieg und Tod“. In: ders., Gesammelte Werke. Zehnter Band. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1991.
(4) Gehlen, Arnold: Der Mensch. Wiesbaden: Quelle & Meyer 1997.
(5) Gehring, Petra: Theorien des Todes zur Einführung. Hamburg: Junius 2010.
(6) Lacina, Katharina: Tod. Wien: facultas wuv 2009.
(7) Macho, Thomas: „Religion, Unsterblichkeit und der Glaube an die Wissenschaft“. In: Konrad Paul Liessmann (Hg.), Ruhm, Tod und Unsterblichkeit. Wien: Paul Zsolnay 2004.
(8) Macho, Thomas: Todesmetaphern. Zur Logik der Grenzerfahrung. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1987.
(9) Schumacher, Bernard N.: Der Tod in der Philosophie der Gegenwart. Darmstadt: WBG 2004.
(10) Valberg, J. J.: Dream, Death, and the Self. Princeton/Oxford: Princeton UP 2007.
(11) Wittwer, Héctor: Selbsttötung als philosophisches Problem. Über die Rationalität und Moralität des Suizids. Paderborn: mentis 2003.

UNSER AUTOR:

Héctor Wittwer ist Privatdozent für Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Der Text beruht auf einem Vortrag, den er im November 2009 während seines Aufenthalts als Research Fellow am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover hielt. Eine Kurzfassung dieses Beitrags erschien in der Zeitschrift polar, # 10 (2011).