Neben den Kerngebieten der Philosophie wie Logik, Ethik (als die Wissenschaft des rechten Handelns) und Metaphysik (als die Wissenschaft der ersten Gründe des Seins und der Wirklichkeit) gibt es noch etlcihe weitere Themen. Weitere Disziplinen sind zum Beispiel die Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie.
Die Quellen einer philosophischen Studie bestehen in der Regel aus den Texten anderer Philosophen. Im Mittelpunkt der Untersuchung von Texten steht immer ein bestimmtes Thema, um das herum bestimmte Argumentationen entwickelt werden. Ein philosophischer Text wird jedoch nie losgelöst von einem Kontext verfasst; die Argumentation kommt nicht einfach aus dem Nichts. Es wird daher versucht, einen Text in seinem ursprünglichen oder aktuellen Kontext zu verstehen. Diese Wissenschaft der Interpretation philosophischer Texte wird Hermeneutik genannt.
Philosophie ist auch das Studium der Ansichten, Visionen und Theorien anderer Philosophen, der Metaphilosophie. Ein Philosoph wird Dinge aus anderen philosophischen Traditionen kritisieren: Einige Dinge wird er übernehmen und/oder korrigieren, andere wird er ablehnen. Die Diskussion mit anderen Philosophen wird auch als Dialektik bezeichnet. Es gibt nur wenige Themen oder Aspekte innerhalb der Philosophie, über die ein allgemeiner Konsens besteht. Man könnte diese kritische Haltung sogar als ein wesentliches Merkmal der Philosophie betrachten: Eine Position, die nicht prinzipiell bestritten werden kann, kann eigentlich nicht als philosophisch, sondern nur als dogmatisch verstanden werden.
Strömungen
Der Empirismus ist eine Gegenbewegung zum Innatismus, bei dem praktisch alles menschliche Wissen als angeboren gilt, oder zum Rationalismus. Zwei wichtige Philosophen, die zu dieser Strömung gehören, sind René Descartes und Gottfried Wilhelm Leibniz. Im weiteren Sinne kann der Intellektualismus als Gegenpol zum Sensualismus betrachtet werden.
Auch bei der Frage, wie "verbindlich" menschliches Wissen ist, lassen sich zwei Hauptströmungen unterscheiden: zum einen der erkenntnistheoretische oder "naive" Realismus, der davon ausgeht, dass das Bewusstsein die Dinge so wahrnimmt, wie sie sind, und zum anderen der Idealismus, der davon ausgeht, dass alles, was das Bewusstsein wahrnimmt, bloße Repräsentationen sind, während die "wirkliche" Realität niemals direkt wahrnehmbar ist.