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Jahrgang 2020 - Heft 1 / 2020 |
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EDITORIAL Liebe Leserin, liebe Leser, im Editorial der letzten Nummer hatte ich das Gendersternchen, das seit einiger Zeit in der akademischen Philosophie zur geschlechtergerechten Sprache eingesetzt wird, angesprochen. Die Reaktionen darauf zeigen, dass das Thema viele beschäftigt. Insbesondere ältere Leserinnen und Leser sind davon befremdet, und einige würden, sollte sich dieses in unserer Zeitschrift durchsetzen, die „Information Philosophie" abbestellen. Ein Leser schreibt: "Dem eben neu eingetroffenen Heft entnehme ich, dass auch Sie jetzt zumindest teilweise der Sternchenmanie erliegen. So lange das in sehr begrenztem Umfang geschieht, um Genderegoismen zu befriedigen, nehme ich das hin, ansonsten nicht. Ich sehe in dem Sternchen ein Zeichen überbordender Identitätsegoismen, die ich nicht bereit bin mitzumachen. Mit der Bitte um Ihr Verständnis." Eine Leserin wiederum verteidigt den Stern: „Das generische Maskulinum erzeugt in den allermeisten Fällen das Bild eines Mannes (oder, im Plural, mehrerer Männer) und trägt damit zur Genderungerechtigkeit bei. Experimente haben bisher auch belegt, dass die gendergerechte Sprache einen Text nicht weniger verständlich macht. So lange sich nichts Wesentliches an diesen Befunden ändert, werde ich weiterhin die Gender-Sterne verwenden, auch wenn ich sie nicht schön finde. Gerechtigkeit ist mir mehr wert als Schönheit." Meines Wissens hat in der Philosophie keine Diskussion über den Stern stattgefunden. Er hat sich einfach durchgesetzt. Ob das nicht auch eine Form der Macht ist? Mit einem freundlichen Gruß,
INHALT ESSAY STELLUNGNAHMEN KRITIK FORSCHUNG – TRENDS – KONTROVERSEN DISKUSSION AUSGABEN STUDIUM PHILOSOPHISCHE PRAXIS TAGUNGSKALENDER; S.116 NACHRICHTEN ZEITSCHRIFTENSCHAU; S. 134 NEUERSCHEINUNGEN; S. 140 IMPRESSUM; S. 163 |
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